Optimale Versorgung für jeden Krebskranken

Die Qualität der medizinischen Versorgung von Krebs-Patienten ist bundesweit immer noch sehr unterschiedlich. Das will die Deutsche Krebshilfe ändern: Nach dem Vorbild der amerikanischen Comprehensive Cancer Centers fördert sie elf universitäre Exzellenz-Zentren mit dem Ziel, die Krebsmedizin zu optimieren. Eines ist das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln Bonn. In der aktuellen Ausgabe ihres Magazins stellt die Deutsche Krebshilfe die Arbeit dieses Zentrums ausführlich vor.

Peter Esser hat Lungenkrebs – mit Metastasen im ganzen Körper. Auch der Kopf ist betroffen. Seine Lage scheint hoffnungslos, als er sich in der Tumorambulanz des Onkologischen Spitzenzentrums CIO Köln Bonn vorstellt. Herr Esser hat Kopien aller Ergebnisse der Voruntersuchungen mitgebracht und erhält direkt einen Termin in der interdisziplinären Lungenkrebs-Sprechstunde. Ein Krebsspezialist, ein Chirurg und ein Strahlentherapeut diskutieren die Befunde und erarbeiten eine passende, erfolgversprechende Therapie für Peter Esser: Zunächst wird sein Kopf bestrahlt. Anschließend erhält der 48-Jährige im Rahmen einer klinischen Studie ein neues Medikament, das den Tumor in seiner Lunge verkleinert. „Das war mein großes Glück. Sonst würde ich hier bestimmt nicht mehr sitzen“, erzählt Peter Esser. Eine „Patientenlotsin“ begleitet ihn bei den Tumor-Sprechstunden, organisiert die Behandlungstermine, vermittelt zwischen den Ärzten, übersetzt, was die Mediziner sagen und geht mit zur Therapie, wenn es dem Patienten nicht gut geht.

Zentrale Anlaufstellen für Krebs-Patienten, Tumor-Sprechstunden, eine interdisziplinäre Behandlung nach Leitlinien, ein modernes Qualitätssicherungssystem und die enge Verbindung zur Forschung – dies sind die Grundvoraussetzungen für ein Onkologisches Spitzenzentrum. Das CIO Köln Bonn ist eines von elf Onkologischen Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. Die gemeinnützige Organisation hat dieses Programm mit dem Ziel initiiert, um mittelfristig für alle Betroffenen eine optimale Versorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Insgesamt fördert die Deutsche Krebshilfe das Programm mit jährlich zehn Millionen Euro. Durch ein Netz von Kooperationspartnern wie beispielsweise niedergelassene Ärzte in der Umgebung wird die bestmögliche

Behandlung der Krebs-Patienten auch außerhalb des Spitzenzentrums gewährleistet. „Wir wollen die Versorgung aller Krebs-Patienten in einer Region von vier Millionen Menschen optimal gestalten, so dass jeder Krebserkrankte, egal woher er kommt, eine innovative und zeitgemäße Behandlung erhält“, sagt Professor Dr. Michael Hallek, Vorstandsvorsitzender des CIO Köln Bonn.

Das komplette Interview mit Professor Hallek und den Bericht über die Arbeit des CIO Köln Bonn finden Interessierte in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Magazin der Deutschen Krebshilfe“. Hier berichtet die gemeinnützige Organisation zudem über aktuelle Forschungsprojekte, die Aktivitäten ihres Förderkreises – des Mildred-Scheel-Kreises – sowie über Aktionen und Veranstaltungen zu Gunsten krebskranker Menschen.

Mit dem „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ informiert die Organisation regelmäßig über ihre Aktivitäten und den Einsatz der ihr anvertrauten Spendengelder. Interessierte können die Zeitschrift kostenfrei anfordern bei: Deutsche Krebshilfe, Postfach 14 67, 53004 Bonn, oder unter www.krebshilfe.de als PDF-Datei abrufen.

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Deutsche Krebshilfe e. V.

Weitere Informationen:

http://www.krebshilfe.de

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