„ohnekippe“-App: Suchtprävention per Smartphone erhält Innovationspreis

Wie kann das Smartphone dazu beitragen, aus Rauchern Nichtraucher zu machen?

Die ohnekippe-App der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg unterstützt und motiviert auf dem Weg weg von der Zigarette und wurde dafür jetzt mit einem Preis für innovative Softwarelösungen, dem mit 5.000 Euro dotierten Grants4Apps der Bayer HealthCare AG, ausgezeichnet.

Die Prämie fließt in die Weiterentwicklung der App. Die Smartphone-Software, mit der auch viele Jugendliche angesprochen werden sollen, ist eine mobile Ergänzung des erfolgreichen Raucherpräventionsprogramms „ohnekippe“ für Schüler an der Thoraxklinik Heidelberg. Sie bietet auch unabhängig von einem Besuch in der Klinik Rauchern eine wertvolle und moderne Unterstützung beim Rauchstopp.

Seit Anfang des Jahres ist die ohnekippe-App erhältlich. Sie kann kostenlos bei iTune heruntergeladen werden und bietet Hilfestellung beim Rauchstoppversuch. So dokumentiert das Programm z.B. das ersparte Zigarettengeld. Die App ist bislang rund 40.000-mal heruntergeladen worden.

„Gute Arbeit wird ausgezeichnet. Wir freuen uns, dass mit dieser App der Versuch gelungen ist, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären und dies nun auch digital zu ermöglichen“, erklärt Professor Dr. Felix Herth, Chefarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik Heidelberg. „Wir hoffen auf viele Downloads und weiterhin gute Ergebnisse bei dem Ziel, einen Rauchstopp für die Betroffenen zu erreichen.“

Mit dem interaktiven „Blob“ gemeinsam gesünder werden

„Keine Zigarette schmeckt so gut, wie sich Gesundheit anfühlt“, lautet das Motto der App, die auf Motivation bei der Raucherentwöhnung setzt. So unterstützt sie durch Statistiken über eingespartes Geld, nicht aufgenommene Teermengen, Dauer der rauchfreien Zeit und Motivationsspiele dabei, den Griff zur Zigarette zu vermeiden. Der „Blob“, eine Art „Tamagochi-Smiley“, versucht zusätzlich zu motivieren: Er wird umso kränker, je mehr Zigaretten er raucht und ändert entsprechend seine Farbe.

Pro Jahr nehmen 10.000 Jugendliche an „ohnekippe“-Veranstaltungen teil

In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, der häufigsten vermeidbaren Todesursache weltweit. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits in jungen Jahren mit dem Rauchen beginnen. Hinzu kommt das hohe Suchpotential des Tabakkonsums: Je jünger das Einstiegsalter, desto größer die Gefahr einer Abhängigkeit. Daher hat die Thoraxklinik Heidelberg die Präventionsveranstaltung „ohnekippe“ für Schülerinnen und Schüler implementiert. Das Konzept setzt auf eine abwechslungsreiche Mischung aus wichtigen Informationen und emotionaler Ansprache. Eingangs informiert ein Vortrag mit Fakten und Beispielen über die Risiken des Tabakrauchens. Im Anschluss verfolgen die Schüler auf großen Leinwänden eine Lungenspiegelung, die sogenannte Bronchoskopie. Der untersuchende Arzt ist mit dem Hörsaal über Bild und Ton verbunden, erklärt und beantwortet Fragen der Jugendlichen. Den Abschluss bildet eine Diskussion mit Krebspatienten der Thoraxklinik, die über ihre Krankheit und ihre Vergangenheit als Raucher sprechen.

Mittlerweile nehmen jährlich nahezu alle weiterführenden Schulen Heidelbergs, Mannheims und des Rhein-Neckar-Kreises teil – pro Jahr sind das ca. 10.000 Jugendliche. Seit 2000 waren über 180.000 Schüler vor Ort – die Präventionsveranstaltung ist an vielen Schulen fester Bestandteil des Curriculums.

Weitere Informationen im Internet:
Raucherpräventionsprogramm „ohnekippe“:
http://www.thoraxklinik-heidelberg.de/index.php?id=324
Ansprechpartnerin:
Kirsten Gerlach M.A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH
Amalienstr. 5
69126 Heidelberg
Tel: 06221/396-2101
Fax: 06221/396-2102
E-Mail: Kirsten.Gerlach(at)thoraxklinik-heidelberg.de
http://www.thoraxlinik-heidelberg.de
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Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
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