Neurowissenschaftler haben Forschungspreis der WWU Münster erhalten

Das Forscherteam vom Institut für Physiologie I der WWU wurde damit für seine Leistungen im Bereich der Angstforschung gewürdigt.

Furcht und Angst sind primär wichtige physiologische Reaktionen. Werden sie jedoch chronisch, führen sie zu schwer beherrschbaren Krankheitsbildern. Das Verlernen der primären Angst-Reaktion ist daher ein Mechanismus, der vor der Entwicklung von Angstkrankheiten schützt. Dem münsterschen Forscherteam ist auf der Suche nach den Prozessen, die dem Verlernen der Angstreaktion zugrunde liegen, eine weltweit beachtete Entdeckung gelungen: Es hat herausgefunden, dass eine bestimmte Eiweißverbindung, das „Neuropeptid S“, eine entscheidende Rolle bei der Hemmung des Furchtgedächtnisses spielt.

Auf der Grundlage der Leistungen des Forscherteams ist es im Jahr 2007 gelungen, den transregionalen Sonderforschungsbereich SFB-TRR 58 „Furcht, Angst, Angsterkrankungen“, der von der WWU aus koordiniert wird, zu etablieren. Sprecher des SFB, an dem auch die Universitäten Hamburg, Würzburg und Mainz beteiligt sind, ist Prof. Pape, Träger des Leibniz-Preises und des Max-Planck-Forschungspreises.

Der Forschungspreis der WWU dient der Förderung weiterer profilbildender Aktivitäten des Preisträgers. Er kann auch zur Finanzierung eines in Münster stattfindenden internationalen Kolloquiums auf dem ausgezeichneten Forschungsgebiet des Preisträgers verwandt werden.

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Dr. Christina Heimken idw

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