Neuartige Halbleiterstrukturen und nanostrukturierte Solarzellen

Die beiden Physiker Franz-Josef Schmitt und Gerrit Fiol werden für ihre wissenschaftlichen Leistungen mit dem Chorafas-Preis ausgezeichnet. Geehrt werden sie für ihre Forschungsarbeiten im Rahmen ihrer Promotionen, die sie zurzeit am Institut für Physik anfertigen.

Gerrit Fiol promoviert am Institut für Festkörperphysik und wird von Prof. Dr. Dieter Bimberg betreut. Der Titel seiner Dissertation lautet „Quantenpunkt basierte Laser zur Erzeugung kurzer Pulse“. Er beschäftigt sich damit, neuartige Halbleiterstrukturen(Quantenpunkte) in Lasern zu verwenden und damit kurze Lichtpulse zu erzeugen sowie deren Eigenschaften zu untersuchen. Das Verwenden der Quantenpunkte liefert einzigartige dynamische und thermische Eigenschaften und findet seinen Einsatz in der optischen Kommunikation via Glasfasern.

Gerrit Fiol studierte zwischen 1999 und 2004 Physik an der TU Berlin. Seit 2005 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dieter Bimberg.

„Femtobiophotonik zur Untersuchung von Wechselwirkungen in photosynthetischen Pigment-Protein-Komplexen“ ist der Titel der Arbeit von Franz-Josef Schmitt, die er im Institut für Optik und Atomare Physik bei Prof. Dr. Hans Joachim Eichler anfertigt. Er untersucht dabei die Lichtabsorption und den Transfer von Energie in nanostrukturierten Antennenkomplexen der Photosynthese. Die spezielle Struktur dieser Antennen und die Anordnung der Pigmente und Proteine beeinflusst die Effizienz des Energietransfers maßgeblich. Diese Erkenntnisse sind unter anderem relevant für ein grundlegendes Verständnis der Photosynthese und für die Photovoltaik.

Franz-Josef Schmitt studierte zwischen 1998 und 2001 die Fächer Physik und Philosophie an der Universität Erlangen und wechselte im Jahr
2001 an die TU Berlin, wo er 2005 sein Physik-Studium abschloss. Seitdem ist er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Prof.

Dr. Hans Joachim Eichler tätig.

Die beiden Chorafas-Preise werden am 19. Oktober um 16.30 Uhr durch den Vizepräsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Jörg Steinbach vergeben (Ort: TU-Hauptgebäude, Amtszimmer des Vizepräsidenten, Raum H 1025).

Der Namensvater der 1992 gegründeten Stiftung, der 1926 in Athen geborene Prof. Dimitris N. Chorafas, ist Elektroingenieur und promovierter Mathematiker. Er lehrte an zahlreichen internationalen Hochschulen, gründete 1961 ein eigenes Consulting-Büro und ist Autor von mehr als 125 Büchern über Wirtschaft, Naturwissenschaft und Informatik.

Die Dimitri N. Chorafas Stiftung verleiht jährlich international Preise an Promovenden bzw. Promovierte mit überdurchschnittlichen Forschungsarbeiten, die im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich abgeschlossen werden. Ziel ist die Förderung junger herausragender Wissenschaftler, die mit einem Startkapital für postgraduierte Forschungen ausgestattet werden sollen. Jeder Preisträger erhält ein Preisgeld in Höhe von 4.000 US$.

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Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Gerrit Fiol, Institut für Festkörperphysik der TU Berlin, Tel.: 030/314-22062, E-Mail: gerrit.fiol@physik.tu-berlin.de und Franz-Josef Schmitt, Institut für Optik und Atomare Physik der TU Berlin, Tel.: 030/314-22097, E-Mail: schmitt@physik.tu-berlin.de

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