Ministerium prämiert „beSt – berufsbegleitendes Studium nach dem Heilbronner Modell“

Das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) hat im Rahmen seines Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ insgesamt 26 Vorhaben deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen – darunter auch das der Hochschule Heilbronn – prämiert.

Die Gewinner überzeugten mit ihren Konzepten für berufsbegleitende Studiengänge sowie Studiengänge mit Praxisphasen oder Zertifikatsangebote – so, wie sie vom neu gegründeten hochschuleigenen Heilbronner Institut für Lebenslanges Lernen HILL ab Beginn nächsten Jahres angeboten werden. Zielgruppen sind insbesondere Wiedereinsteiger mit Familien, Berufsrückkehrer sowie andere Berufstätige – auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung.

Das Projekt „beSt – berufsbegleitendes Studium nach dem Heilbronner Modell“, wurde von der Prorektorin für Forschung und Weiterbildung Prof. Dr. Kathrin Köster eingereicht und erhält nun für die Dauer von 27 Monaten eine Vollförderung mit Projektpauschale vom BMBF. Während dieser Zeit soll das Angebot entwickelt und erprobt werden. Anschließend ist eine weitere degressive Förderung für zweieinhalb Jahre vorgesehen, während der das Konzept dann in der Fläche umgesetzt und verbreitet werden soll. Die Auswahl-Jury bestand aus zwölf internationalen Experten aus Hochschulen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie der Wirtschaft, eingereicht wurden 167 Skizzen. Weitere Informationen zum Wettbewerb unter www.wettbewerb-offene-hochschulen-bmbf.de.

Das Projekt „beSt – berufsbegleitendes Studium nach dem Heilbronner Modell“
Durch die Entwicklung berufsbegleitender Weiterbildungsangebote möchte sich die Hochschule Heilbronn neuen Zielgruppen öffnen und insbesondere beruflich Qualifizierte ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung, Personenkreise mit besonderen familiären Verpflichtungen und Berufsrückkehrer neu, beziehungsweise wieder an die Hochschule bringen. Das Studiengangkonzept wird zunächst durch ein Pilotstudienprogramm im Bachelorbereich erprobt. „Gerade die genannten Zielgruppen kommen oft aus bildungsferneren Schichten und benötigen zunächst einen akademischen Erstabschluss. Später kann das neue Studiengangkonzept 'Heilbronner Modell' auch auf berufsbegleitende Masterangebote übertragen werden“, erklärt Prof. Dr. Köster.

„Damit bietet 'beSt' dann auch Bachelorabsolventen die Möglichkeit, berufsbegleitend einen Masterabschluss zu erwerben und ihre Erfahrungen aus den Unternehmen ins Studium einzubringen. Der akademische Abschluss eröffnet den Zielgruppen neue berufliche Perspektiven und schafft dadurch dauerhaft einen gesellschaftlichen Mehrwert.“ Da der Bedarf gerade in den technischen Fächern durch den hohen Anteil an forschungs-, entwicklungs- sowie wissensintensiven Branchen in der Region Heilbronn-Franken besonders hoch ist, wurde für den Pilotstudiengang die breite Fachrichtung Maschinenbau gewählt.

Das „Heilbronner Modell“ soll es in Zukunft ermöglichen, schneller als bisher auf die Trends und den Weiterbildungsbedarf in der Region einzugehen. Dabei hilft der enge Kontakt zu Unternehmen und anderen für die Weiterbildung wichtigen Stakeholdern (zum Beispiel IHK oder Arbeitsagentur), die im Rahmen des sogenannten Innovationszirkels, aber auch durch Befragungen, systematisch in die Weiterentwicklung des Konzepts miteinbezogen werden.

Das Heilbronner Institut für Lebenslanges Lernen (HILL)
Die neu geschaffene akademische Weiterbildungseinrichtung der Hochschule Heilbronn HILL bietet Studierenden aller Altersgruppen, die sich im Bereich Technik, Wirtschaft und Informatik weiterentwickeln wollen, ein maßgeschneidertes und bedarfsgerechtes Angebot, das mit einem international anerkannten akademischem Grad (Bachelor und Master) abgeschlossen werden kann. Es entwickelt mithilfe interdisziplinärer und kompetenzorientierter Studienangebote Persönlichkeiten, die sich den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und Zukunft aktiv mit gestalten möchten. „Mit unserem berufsbegleitenden Konzept fördern wir den Wissenstransfer zwischen Hochschule und Unternehmen und schaffen Innovationskraft – Voraussetzung, um die Technologieführerschaft des Wirtschaftsstandorts Heilbronn-Franken dauerhaft im nationalen und internationalen Wettbewerb zu sichern“, so Prof. Köster weiter. „Damit tragen wir aktiv zur Gestaltung unserer Zukunft im Sinne von Innovationen und Kreativität bei.“ Angeboten werden darüber hinaus auch Zertifikatskurse, die ebenfalls durch ihren interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz überzeugen. Weitere Informationen unter www.hs-heilbronn.de/hill.
Informationsveranstaltung des HILL am 25. Oktober 2011
Wer sich intensiv über das Angebot des HILL informieren möchte, hat am 25. Oktober um 16.00 Uhr im Raum B009 der Hochschule Heilbronn erstmals die Möglichkeit dazu. Vertreter des Fachbereichs Technik stellen hier das berufsbegleitende Studienprogramm „Bachelor of Engineering Maschinenbau“ vor. Der siebensemestrige Studiengang bietet die volle inhaltliche Breite eines klassischen Maschinenbaustudienganges und passt sich aufgrund des starken Praxisbezuges optimal an die Anforderungen im Unternehmen an. Absolventen zeichnen sich durch hohe Methoden- und Problemlösungskompetenz sowie ein gestärktes Selbstreflexionsvermögen aus. Diese Fähigkeiten und Kompetenzen werden insbesondere in sogenannten On-the-Job-Projekten im Rahmen des work-based learning gefördert und sorgen im Unternehmen für mehr Innovationskraft. Der Eintritt zu dieser Informationsveranstaltung ist frei.
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit mehr als 7.000 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn der größte wissenschaftliche Bildungsträger der Region Heilbronn-Franken und gehört mit zu den führenden Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 45 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit den Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Kathrin Köster (Prorektorin Forschung und Weiterbildung), Hochschule Heilbronn, Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-340, E-Mail: koester@hs-heilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de/hill

Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Heike Wesener (Kommunikation und Marketing),
Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-499, Telefax: 0 71 31-504-559,E-Mail: wesener@hs-heilbronn.de

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Weitere Informationen:

http://www.hs-heilbronn.de

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