May-Britt und Edvard Moser erhalten den Körber-Preis 2014

May-Britt und Edvard Moser Körber-Stiftung/Friedrun Reinhold

May-Britt und Edvard Moser entdeckten in Experimenten mit Ratten bislang unbekannte Hirnnervenzellen, die den Nagern eine präzise Orientierung ermöglichen.

Sogenannte Rasterzellen teilen, zusammen mit anderen Orientierungs-Neuronen, den Raum in ein imaginäres Koordinatensystem aus »Längen- und Breitengraden« auf. Diese Informationen dienen dem Gehirn zum Errechnen mentaler Landkarten.

Damit konnten die beiden Hirnforscher vom Kavli Institute for Systems Neuroscience in Trondheim erstmals eine abstrakte Denkleistung auf zellulärer Ebene nachweisen.

Die Erkenntnisse könnten auch Alzheimerpatienten eines Tages helfen, ihren krankheitsbedingt eingeschränkten Orientierungssinn zu verbessern.

Einblick in ihre Forschungsarbeit geben die beiden Preisträger am
4. September um 16 Uhr in einer Körber Lecture zum Thema »Grid cells and the brain’s map of space» an der Universität Hamburg.

Der Körber-Preis wird in diesem Jahr zum 30. Mal vergeben. Mit ihm werden jährlich herausragende, in Europa tätige Wissenschaftler ausgezeichnet. Prämiert werden exzellente und innovative Forschungsansätze mit hohem Anwendungspotenzial auf dem Weg zur Weltgeltung.

Mit Experten aus ganz Europa besetzte Auswahlgremien suchen nach geeigneten Preisträgerkandidaten, über die ein Kuratorium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, entscheidet.

Seit 1985 hat die Körber-Stiftung für diesen Preis Mittel in Höhe von knapp 23 Mio. Euro ausgeschüttet.

Ausführliche Informationen und Fotos zu den Preisträgern unter:
www.koerber-preis.de 

Media Contact

Andrea Bayerlein idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer