Materialforschung: ThyssenKrupp Steel Europe fördert RUB-Nachwuchsforscher
Die Informatiker und Mathematiker werden sechs Jahre lang gemeinsam mit dem Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulation (ICAMS) forschen. Ziel ist es, die dort entwickelten Werkstoffmodelle und -simulationen möglichst effizient auf großen Rechenanlagen umzusetzen. ThyssenKrupp Steel Europe stellt hierfür 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Gemeinsame Presseinformation der RUB und von ThyssenKrupp Steel Europe
ThyssenKrupp Steel Europe fördert Nachwuchsforscher
Informatiker und Mathematiker arbeiten mit ICAMS zusammen
Die ThyssenKrupp Steel Europe AG fördert ab 1. Januar 2012 eine Nachwuchsforschergruppe der Ruhr-Universität Bochum. Die Informatiker und Mathematiker werden sechs Jahre lang gemeinsam mit dem Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulation (ICAMS) forschen. Ziel ist es, die dort entwickelten Werkstoffmodelle und -simulationen möglichst effizient auf großen Rechenanlagen umzusetzen. ThyssenKrupp Steel Europe stellt hierfür 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Werkstoffe am Computer entwickeln
Bevor sie einen Werkstoff in der Industrie einsetzen, prüfen Entwickler seine Funktions- und Reaktionsweise. Das soll in Zukunft vermehrt mit Hilfe effizienter Computersimulationen geschehen. Die Modelle entwickeln Werkstoffwissenschaftler, Physiker, Chemiker und Ingenieure am ICAMS. Vereinfacht gesagt, setzen sie dabei in der Theorie neue Materialien aus einzelnen Atomen zusammen und simulieren, wie sich diese Werkstoffe bei der Verarbeitung und im Einsatz verhalten würden. Hierbei geht es zum Beispiel um Zusammenhänge zwischen der Festigkeit eines Automobilbauteils und den chemischen Bindungen der einzelnen Eisenatome, aus denen es besteht. Solche Multiskalenmodelle stellen extreme Anforderungen an Computer und Rechenalgorithmen.
Methoden für Höchstleistungscomputer
Werkstoffsimulation und -modellierung am Rechner gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Um noch schneller und noch effizienter zu arbeiten, will das ICAMS in Zukunft auch mit großen Rechenanlagen forschen können. Die von ThyssenKrupp geförderte Nachwuchsgruppe aus einem promovierten Wissenschaftler und wissenschaftlichen Mitarbeitern heißt „High Performance Computing in Materials Science“. Sie soll Methoden entwickeln, mit denen Werkstoffe auch an Hochleistungsrechnern entwickelt und geprüft werden können. Wer Materialien am Computer modellieren und ihre Eigenschaften in der wirklichen Welt zuverlässig voraussagen kann, spart langwierige, aufwändige Versuchsreihen und bringt neue Werkstoffe schneller an den Markt.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Alexander Hartmaier, Managing Director des ICAMS an der RUB, Tel. 0234/32-29314, alexander.hartmaier@rub.de
Redaktion: Tabea Steinhauer
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…