Lungentumore besser behandeln
Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert; er wird alljährlich auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Strahlentherapie (ESTRO) vergeben, der in diesem Jahr in Göteborg stattgefunden hat.
Guckenberger ist Arzt an der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie der Universität Würzburg. Eingebettet in eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe hat er verschiedene Bestrahlungstechniken untersucht und weiterentwickelt. Ziel war es, eine optimale Behandlung von Tumoren der Lunge zu erreichen, bei der das umgebende Gewebe möglichst wenig durch die Strahlen belastet wird.
Das Problem dabei: Nicht immer lassen sich die Grenzen des Tumors exakt ermitteln; dazu kommt die Bewegung des Tumors während der Bestrahlung, weil der Patient weiter atmen muss. Aus diesen Gründen weiten Mediziner in aller Regel die Bestrahlung über das eigentliche Tumorgewebe hinaus aus. Was zwangsläufig zur Folge hat, dass auch gesundes Gewebe hohen Strahlendosen ausgesetzt wird. Mit Hilfe neuer Techniken wollen die Mediziner deshalb die Bestrahlung im Tumor besser bündeln und gleichzeitig das umgebende gesunde Gewebe schonen.
Welche Techniken sich dafür am Besten eignen, hat Guckenberger erforscht: „Die atemkorrelierte 4D-Computertomographie mit Verifikation der Tumorposition direkt vor jeder Bestrahlungsfraktion erzielte den größten Zugewinn an Präzision“, so der Mediziner. Diese Technik kommt deshalb inzwischen bei der Routinebehandlung von Lungentumoren im frühen Stadium zum Einsatz; erste klinische Resultate aus der Würzburger Klinik seien vielversprechend. Aktuell arbeitet die Forschungsgruppe an der klinischen Umsetzung bei Tumoren in fortgeschrittenen Krankheitsstadien.
Kontakt: Dr. Matthias Guckenberger, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, T (0931) 201-28884,Guckenberger_M@klinik.uni-wuerzburg.de
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