Mit Life Science Engineering in die zweite Phase

Unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Matthias Sturm, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), ist es einem Team von Experten regionaler Forschungseinrichtungen gelungen, eine hochkarätige Jury beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von ihren innovativen Ideen zu überzeugen.

Die Anerkennung ist mit beträchtlichen Fördermitteln verbunden, die das bis zu zehnköpfige Team in die Lage versetzen, in den kommenden zwei Jahren ihre Ideen aus dem Bereich der angewandten Forschung in Produkte zu überführen. In dem geförderten Projekt „Interdisziplinäres Innovationslabor Life Science Engineering“ arbeiten Ingenieure und Informatiker eng mit Medizinern zusammen und werden hierbei durch wirtschaftswissenschaftliche Expertise unterstützt.

Das ForMaT-Förderprogramm (Forschung für den Mark im Team) ist eine Initiative des BMBF zur gezielten Entwicklung und Überführung marktträchtiger Forschungsergebnisse in verkaufbare Produkte und Dienstleistungen in den neuen Bundesländern. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In einer ersten Stufe mussten Betriebswirtschaftler den Nachweis der Tragfähigkeit der Produktidee antreten. Nach einer positiven Bewertung durch die Jury erfolgt in einer sich jetzt anschließenden zweiten Phase die Realisierung.

Professor Sturm nutzte für das Projekt Synergieeffekte der in Leipzig ansässigen Forschungs- und Bildungseinrichtungen und knüpfte ein Netzwerk für die Beantragung des ForMaT-Projektes. Die Produktideen reiften im engen Kontakt mit dem Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Der Geschäftsführende Direktor von ICCAS und gleichzeitig Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, Professor Dr. med. Jürgen Meixensberger, zeigte sich über diesen Erfolg hoch erfreut: „Die Zusammenarbeit mit Ingenieuren ist in unserem Institut für die Lösung der anstehenden Aufgaben unerlässlich, deshalb freuen wir uns, die Arbeit innerhalb des ForMaT-Projektes gemeinsam mit den Kollegen der HTWK Leipzig erfolgreich fortführen zu können.“

Bereits die erste Phase des Projekts wurde mit der gesundheitsökonomischen Expertise des Zentrums für Healthcare Management der Handelshochschule Leipzig (HHL) unterstützt. Hierbei wurden die eingereichten Projektvorschläge auf ihre Verwertbarkeit untersucht und mit den Partnern zu einem überzeugenden Konzept zusammengeführt. Professor Dr. Hans Wiesmeth von der HHL äußerte dazu: „Dass Professor Sturm beim Projektantrag die Kompetenz unseres Hauses gesucht hat, unterstreicht unsere Stellung als Unternehmerhochschule. Wir werden in den kommenden zwei Jahren das Projekt wirtschaftswissenschaftlich begleiten und freuen uns auf die Fortsetzung dieser interessanten Zusammenarbeit mit Ärzten und Ingenieuren.“

„Der Zuschlag für unseren ForMaT-Antrag macht mich sehr glücklich“, so Professor Sturm, Leiter des Projektes. „Unter 35 eingereichten Anträgen wurden elf als förderwürdig ausgewählt. Ohne unsere Partner wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Hierzu zählt auch die Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer. Deren Kuratorium hat vor zwei Jahren mit einer zukunftsweisenden Entscheidung dazu beigetragen, Projekte auf dem für uns neuen Gebiet der Biomedizintechnik finanziell zu fördern. Die Anerkennung des BMBF bestärkt mich, den eingeschlagenen Weg im Interesse der regionalen Forschungs- und Bildungseinrichtungen, aber auch im Interesse Leipzigs und der regionalen Wirtschaft weiter zu beschreiten.“

Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Matthias Sturm, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, HTWK Leipzig
Telefon: +49 (0)3 41/3076-1146
E-Mail: sturm@fbeit.htwk-leipzig.de

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Katharina Märker idw

Weitere Informationen:

http://www.htwk-leipzig.de

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