Kyoto-Preis 2011: Direktor des Münchener Max-Planck-Instituts für Astrophysik erhält Auszeichnung für sein Lebenswerk

Die mit jeweils 50 Millionen Yen (rund 430.000 Euro*) dotierte Ehrung wird alljährlich durch die Inamori-Stiftung vergeben, die 1984 von Dr. Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologiekonzerns Kyocera, ins Leben gerufen wurde.

Mit dem Kyoto-Preis würdigt die Inamori-Stiftung das Lebenswerk von Persönlichkeiten, die sich mit herausragenden Leistungen in ihrem Bereich verdient gemacht haben. Die feierliche Verleihung findet am 10. November in Kyoto statt. Das Komitee begründet die Auswahl der Preisträger wie folgt:

Rashid Sunyaev (* 1. März 1943, Usbekistan)

Der deutsch-russische Astrophysiker und Direktor des Max-Planck-Institutes für Astrophysik in München, Rashid Sunyaev, erhält den Kyoto Preis in der Kategorie Grundlagenforschung. Seine theoretischen Studien haben weitreichenden Einfluss auf die moderne beobachtende Kosmologie ausgeübt, und helfen heute dabei die Ausdehnung des Universums zu erforschen. In seinen Studien beschreibt er den Einfluss akustischer Schwingungen im frühen Universum auf Temperaturschwankungen der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung und deren Zerstreuung durch heiße Elektronen in Galaxienhaufen. Darüber hinaus hat Rashid Sunyaev durch seine theoretischen Forschungen zur Akkretion von Materie zu schwarzen Löchern und Neutronensternen und den damit verbundenen Energiefreisetzungsmechanismen bedeutende Beiträge zur Hochenergieastronomie geleistet. In diesem Bereich hat er bei internationalen Beobachtungsprojekten entscheidend mitgewirkt.

Dr. John Werner Cahn (* 9. Januar 1928, Deutschland)

In der Kategorie Hochtechnologie zeichnet die Inamori-Stiftung den Materialwissenschaftler und Physikalischen Chemiker Dr. John Werner Cahn aus. Die Auszeichnung erhält der in Köln geborene US-Amerikaner insbesondere für seinen herausragenden Forschungsbeitrag auf dem Gebiet der Legierungstechnik durch die Entwicklung einer Theorie zur spinodalen Entmischung. Durch diese Forschungsergebnisse wurde es möglich, die optimalen Mikrostrukturen von metallischen Legierungen im Voraus zu berechnen und ihre Funktionalität zu maximieren. Diese Theorie führte zu einem wichtigen Fortschritt in der Materialwissenschaft und Werkstoffindustrie.

Tamasaburo Bando V (* 25. April 1950, Japan)

Dem Japaner Tamasaburo Bando V wird die Auszeichnung für sein Lebenswerk als Kabuki-Spieler in der Kategorie Kunst und Philosophie verliehen. Kabuki bezeichnet eine traditionelle japanische Schauspielkunst, die gleichermaßen aus Tanz, Pantomime und Gesang besteht. Tamasaburo Bando V erhält den Kyoto Preis für seine außergewöhnliche Darstellung weiblicher Rollen und der beeindruckenden Verbindung verschiedenster Kabuki-Genre in seinen Darbietungen. Darüber hinaus ist er international in verschiedenen Sparten der darstellenden Künste aktiv und hat mit seiner Kunst schon unzählige Male das Publikum gefesselt.

Die offizielle Pressekonferenz zur Verkündung der Preisträger mit englischer Übersetzung steht als Video auf der Internet-Seite der Inamori-Stiftung zur Verfügung: http://www.inamori-f.or.jp

Mit dem diesjährigen Kyoto-Preis werden bereits zum 27. Mal Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Weiterentwicklung der Wissenschaften und Künste besonders verdient gemacht haben. Unter anderem nahmen in den vergangenen Jahren bereits der französische Komponist Pierre Boulez, die deutsche Choreographin Pina Bausch, der Philosoph Jürgen Habermas, der japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der Musiker und Dirigent Nikolaus Harnoncourt, die Künstler Maurice Béjart und Roy Lichtenstein sowie die Primatenforscherin Jane Goodall den Preis entgegen. *Umrechnung vom 24. Juni 2011

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