Kosmologie – Auszeichnung für Professor Viatcheslav Mukhanov

Der Gruber Cosmology Prize ehrt weltweit führende Kosmologinnen und Kosmologen, die mit ihren Arbeiten wesentlich zum Verständnis des Universums beitragen. Die Auszeichnung wird jährlich von der Gruber Foundation vergeben, die ihren Sitz an der Yale University hat. Der Preis ist mit 500.000 Dollar dotiert.

Viatcheslav Mukhanov, der sich den Preis dieses Jahr mit Alexei Starobinsky teilt, ist Inhaber des Lehrstuhls für Kosmologie an der LMU. Mukhanov entwickelt Konzepte, wie sich das Weltall entwickelt haben könnte und welche Geheimnisse Schwarze Löcher und Dunkle Energie umgeben. Der Kosmologe erarbeitet theoretische Modelle, um das Verhalten von Quanten, den kleinsten Einheiten physikalischer Größen, vorauszusagen.

Viatcheslav Mukhanov gehört zu den Forschern, die die Inflationstheorie des Universums begründet haben, wonach sich das Weltall ganz am Anfang extrem schnell beschleunigt und ausgedehnt hat. Er war im Jahr 1981 der Erste, der den quantenmechanischen Ursprung von großräumigen Strukturen im Universum begründet hat. Seine Berechnungen wurden dreißig Jahre später durch die Beobachtungen zur kosmischen Hintergrundstrahlung bestätigt. In seiner jüngsten Forschung hat der Physiker das Modell K-Essenz entwickelt, um erklären zu können, warum Dunkle Energie im Universum dominiert.

Im Jahr 2011 erhielt Viatcheslav Mukhanov die „Chaire Blaise Pascal“, die höchste Auszeichnung, die Frankreich an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergibt. Er ist zudem Träger der Goldmedaille der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, der Oskar-Klein-Medaille, die von der Universität Stockholm und dem Nobelpreis-Komitee vergeben wird, der Amaldi-Goldmedaille der Italienischen Gesellschaft für allgemeine Relativitätstheorie und hat 2009 den Preis der Tomalla Foundation for Gravity Research in der Schweiz erhalten.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer