Konzepterkennungs-Forschung am DFKI mit Google Research Award ausgezeichnet

Unter den Gewinnern des diesjährigen „Google Research Award“ befindet sich neben anderen renommierten Foschungseinrichtungen wie der Oxford University oder dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) auch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Mit seinem Award-Programm fördert Google seit Jahren weltweit führende Forschungsleistungen. Die Auszeichnung ist verbunden mit der Förderung des Projektes TAViAn, in dem eine am DFKI entwickelte Technologie zur automatischen Empfehlung passender Werbung für Web-Video Inhalte eingesetzt wird.

Die Grundlage für die Unterstützung durch Google bilden die Forschungsarbeiten des Kompetenzzentrums “Multimedia Analyse und Data Mining“. Das Team um Gruppenleiter Dr. Armin Stahl und Dr. Adrian Ulges entwickelt visuelle Systeme, die automatisch von Web-Portalen wie Flickr und YouTube lernen. Hierdurch lassen sich mittels einer statistischen Analyse von Bild- und Videoinhalten automatisch verschiedenste semantische Konzepte detektieren, wie z.B. Objekte, Orte und Tätigkeiten (“Eiffelturm”, “Strand” oder “Fußball”).

Professor Andreas Dengel, Wissenschaftlicher Direktor am DFKI in Kaiserslautern, zur Funktionsweise von TAViAn: „Die Kernanwendung des Systems ist die Suche in Videos sowie ihre Vernetzung mit Werbung. Das automatische Verstehen von Konzepten in einer laufenden Video-Szene ermöglicht die Ableitung von Benutzerinteressen. Durch die von uns in Kaiserslautern entwickelten intelligenten Technologien lassen sich schon während der Betrachtung durch den Benutzer Empfehlungen zu anderen Videos, Web-Inhalten oder Werbespots ableiten. Durch die Analyse von Videoinhalten können Werbeangebote also jetzt zielgruppengenau und mundgerecht platziert werden.“

Weitere Informationen, Systemdemonstrationen:
http://madm.dfki.de
http://madm.dfki.de/smartvideobuddy
http://www.dfki.de/moonvid
http://research.google.com/university/relations/research_awards.html
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2009 bei ca. 29 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 350 Mitarbeiter aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
DFKI-Kontakt:
Udo Urban
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: 0631-20575-1700
Mobil: 0170 3006978
E-mail: udo.urban@dfki.de

Media Contact

Reinhard Karger idw

Weitere Informationen:

http://www.dfki.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer