Klimaschutz mit Stahl: Siemens Energy mit Stahl-Innovationspreis ausgezeichnet

Die preisgekrönte Turbine mit einem Gesamtgewicht von 440 Tonnen besteht zu rund 95 Prozent aus Stahl. Trotzdem ist diese Maschine nicht nur „heavy metal“, sondern ein besonderes Hightech-Produkt, bei dem der Werkstoff Stahl zum Klima- und Umweltschutz beiträgt.

In Kombination mit einer Dampfturbine wird sie in einem Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk einen Rekord-Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent erreichen. Derzeit erreichen GuD-Kraftwerke Wirkungsgrade von über 58 Prozent. Hohe Wirkungsgrade sind aber wichtig, um Brennstoffe zu sparen, Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu verringern. Allein aus zwei Prozentpunkten Wirkungsgradsteigerung resultiert eine CO2-Einsparung von etwa 40.000 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht dem CO2-Ausstoß von rund 10.000 Mittelklasse-Pkw mit einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern.

Der Stahl-Innovationspreis wird alle drei Jahre vom Stahl-Informations-Zentrum, der Gemein-schaftsorganisation der deutschen Stahlindustrie vergeben. Die neue Siemens-Gasturbine verbindet in einzigartiger Weise den klassischen Schwermaschinenbau mit ultramoderner Fertigungstechnologie. Tonnenschwere und winzige Bauteile – insgesamt mehr als 7000 Einzelteile – wurden mit fortschrittlichsten Methoden in Uhrmacherpräzision zusammengefügt.

Eine Innovation aus fertigungstechnischer Sicht stellt das Brennkammergehäuse dar. Darüber hinaus zeichnet sich die Turbine durch eine Vielzahl konstruktiver Verbesserungen aus, beispielsweise durch ein neuartiges Luftkühlsystem bei den Turbinenschaufeln, die Temperaturen von bis zu 1500 Grad C ausgesetzt sind. Die Luftkühlung trägt wesentlich zu einer kurzen Anfahrzeit der Gasturbine bei. Dies wird zunehmend wichtig, da moderne Kraftwerke immer öfter als Backup für Windparks eingesetzt werden. Mit ihrer Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit ist die neue Gasturbine ein Vorzeigebeispiel für den Klimaschutz mit Stahl.

Die SGT5-8000H-Gasturbine verfügt im reinen Gasturbinenbetrieb über eine Leistung von rund 340 Megawatt. Dies reicht aus, um die Bevölkerung einer Stadt wie Hamburg mit Strom zu versorgen. Als GuD-Kraftwerk wird die Leistung rund 530 Megawatt betragen. Damit könnte eine Stadt wie Berlin mit mehr als drei Millionen Einwohnern mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. Die Turbine wurde im Gasturbinenwerk Berlin gefertigt, das seit 1972 über 600 Gasturbinen für Kraftwerke an Kunden in mehr als 60 Ländern ausgeliefert hat. Siemens investierte in die Entwicklung dieser Gasturbine sowie in den Bau der Gasturbinenanlage in Irsching und den dortigen Testbetrieb rund 500 Mio. EUR.

Hocheffiziente Gasturbinen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Mrd. EUR erwirtschaftete, das entspricht rund einem Viertel des gesamten Siemens-Umsatzes.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung, sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) e-wirtschaftete der Sektor Energy nach IFRS einen Umsatz von rund 20 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,8 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 rund 73.500 Mitarbeiter.

Siemens AG
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