Kai P. Schmidt erhält Innovationspreis 2009 des Landes NRW

Mit dem Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2009 für Kai P. Schmidt würdigt die Landesregierung eine international beachtete Forschungsleistung auf dem Gebiet der theoretischen Physik, speziell im Bereich der Quanteninformationstechnik. Nach Überzeugung der Jury hat der erst 34-jährige Kai P. Schmidt bereits jetzt einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zum Quantencomputer geleistet.

Prof. Dr. Manfred J. M. Neumann (Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Künste) sieht mit der Wahl Kai Schmidts das Konzept des Jungen Kollegs zur Auswahl und Förderung herausragender junger Wissenschaftler bestätigt. „Das Junge Kolleg hat den Anspruch, die Spitzenkräfte des wissenschaftlichen Nachwuchses des Landes NRW zu versammeln“, so Neumann. „Die erneute Auszeichnung eines Mitglieds des Jungen Kollegs verdeutlicht, dass wir diesem Anspruch gerecht werden.“

Auch Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, die das Junge Kolleg mit knapp drei Millionen Euro unterstützt, freut sich über die Auszeichnung für Kai P. Schmidt und empfindet sie auch als Ermutigung der Stiftung Mercator bei ihrem Einsatz für das Junge Kolleg: „Wir bei Mercator glauben an das Potenzial der Wissenschaftsregion Ruhr und fördern hier Personen und Institutionen, die Hervorragendes leisten“, so Lorentz. „Die Auszeichnung von Kai P. Schmidt weist exemplarisch auch auf dieses große Potenzial der Region hin.“

Die Stiftung Mercator und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen haben die Gründung des Jungen Kollegs durch die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste unterstützt und fördern die Arbeit des Kollegs finanziell und personell.

Hintergrundinformationen

Dr. Kai P. Schmidt
Der 1975 geborene Physiker ist Leiter einer EURYI Nachwuchsgruppe an der Technischen Universität Dortmund. Seine aktuelle Forschung befindet sich im Brennpunkt der Felder frustrierter Quantenmagnetismus, kalter Quantengase in optischen Gittern, Quanteninformation und Quantencomputer.

Auf dem Gebiet der stark wechselwirkenden quantenmechanischen Vielteilchensysteme versucht er, eines der zentralen Probleme auf dem Weg zum Quantencomputer zu lösen. Nach Ansicht von Experten könnte die Forschung von Kai P. Schmidt den entscheidenden Beitrag leisten, den Supercomputer möglich zu machen.

Nach Gewinn des European Young Investigator Awards (EURYI) 2007 leitet er seit Anfang 2008 eine Nachwuchsgruppe an der Technischen Universität Dortmund.

Das Junge Kolleg
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste strebt eine umfassende Förderung der Spitzenforschung der Zukunft an. Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sollen deshalb fachlich, finanziell und ideell unterstützt werden.

Die Berufung herausragender junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie stellt eine persönliche Auszeichnung und Anerkennung dar. Die Mitglieder des Jungen Kollegs verbleiben an den wissenschaftlichen Hochschulen und Forschungsinstituten Nordrhein-Westfalens, treffen sich aber in der Akademie zu gemeinsamen Kolloquien. Darüber hinaus werden die Forschungsergebnisse einmal jährlich auf dem Forschungstag der Akademie vorgestellt werden.

Das Kolleg wird von der Stiftung Mercator gefördert. Es handelt sich um eines der größten Förderprogramme einer privaten Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen. Die Mitglieder des Jungen Kollegs erhalten ein Forschungsstipendium in Höhe von 10.000 Euro pro Jahr und einen Zuschuss zur ergänzenden Finanzierung eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts an einer wissenschaftlichen Einrichtung im Ausland.

Media Contact

Robert Kekez idw

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