Innovative Projekte zeigen Wege aus der Krise

Die Sieger im nationalen Auswahlverfahren für den European Enterprise Award 2009/10 sind nominiert. Deutsche Wettbewerbsvertreter sind die Euregionale Gründer-Initiative (EGI) aus Nordrhein-Westfalen und die Initiative „Zeit für Ethik“ aus Bayern.

Aus 31 Bewerbungen wählte die neunköpfige deutsche Expertenjury mit Vertretern aus Institutionen der Mittelstands- und Regionalförderung diese beiden Projekte. Prof. Dr. Frank Wallau, Leiter der Jurysitzung und kommissarischer Geschäftsführer des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, ist zuversichtlich: „Angesichts des hohen Niveaus der eingereichten Bewerbungen fiel uns die Auswahl der beiden deutschen Wettbewerbsteilnehmer nicht leicht. Wir sind jedoch der Überzeugung, dass die beiden nominierten Projekte sehr gute Chancen haben, den europäischen Wettbewerb zu gewinnen.“ Beide Projekte seien in ihrer jeweiligen Region wegweisend und damit wichtige Impulsgeber auf dem Gebiet der Entrepreneurship-Förderung, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise und der zunehmenden Bedeutung von transnationalen Wirtschaftsbeziehungen im Mittelstand.

Die grenzüberschreitende deutsch-niederländische „Euregionale Gründer-Initiative“ (EGI) (www.egi-online.eu) fördert Existenzgründungen und junge Unternehmen bei einem erfolgreichen Markteinstieg im jeweiligen Nachbarland. EGI ist ein Zusammenschluss der Existenzgründungsinitiativen „run“ der Hochschule Niederrhein in Krefeld und dem „Teamvenlo“ aus den Niederlanden. Interkulturell kompetente Experten begleiten und beraten die Teilnehmer vor, während und nach ihrer euregionalen Unternehmensgründung. Mit Hilfe einer eigens konzipierten Workshop- und Seminarreihe (EGI-Modul) werden den Unternehmern Marktpotenziale des Nachbarlandes deutlich gemacht und länderspezifische Unterschiede in den Bereichen Geschäftskultur, Marketing, Vertrieb und Rechtswesen vermittelt. Besondere Bedeutung haben ferner die grenzüberschreitenden Unterstützungsleistungen in den Bereichen Qualifizierung, Kooperationsanbahnung und Networking. „Mit unserem Angebot fördern wir ein zukunftsweisendes Segment von Unternehmen ‚neuer Generation‘: Jungunternehmen mit internationaler Ausrichtung und interkultureller Kompetenz“, so berichten Panagiotis Dimitriadis (Leiter) und Cenk Kaplangi von der „run“-Initiative. 50 Gründungen hatte sich die Initiative zum Ziel gesetzt. Mit 64 Gründungen während des Projektzeitraums wurden die Erwartungen sogar noch übertroffen.

Die Initiative „Zeit für Ethik“ (www.zeitfuerethik.de) ist ein Zusammenschluss verschiedener Akteure in Stadt und Metropolregion Nürnberg im Bereich angewandter Unternehmensethik. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft des berufsmäßigen Stadtrats und Wirtschaftsreferenten der Stadt Nürnberg Dr. Roland Fleck. Sie soll Unternehmens- und Führungsethik als einen wichtigen Standort- und Erfolgsfaktor für Unternehmen in der Region bewusst machen. Führungskräfte erhalten Anreize und Unterstützung durch entsprechende Tagungen, Foren und Netzwerke. Die Initiative dient als Plattform, um sich zu Fragen von Unternehmensethik, Werteorientierung und Nachhaltigkeit auszutauschen und Diskussionen untereinander anzuregen. Sie soll damit zu einem guten unternehmensethischen Wirtschaftsklima in der Region beitragen. Ziel ist es, Werteorientierung in der Unternehmensführung nachhaltig in der täglichen Praxis zu verankern. Dr. Fleck dazu: „Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten wächst die Aufmerksamkeit für ethische Fragen. Es ist daher an der Zeit und auch unabhängig davon unser großes Anliegen, über Ethik in Unternehmen konstruktiv nachzudenken und Werteorientierung zu unterstützen.“

Bereits zum vierten Mal prämiert die Europäische Kommission herausragende Leistungen von öffentlichen Institutionen und öffentlich-privaten Partnerschaften mit dem European Enterprise Award. Die Auszeichnung wird in fünf Kategorien vergeben und dient der Förderung von Entrepreneurship. In den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Norwegen und der Türkei werden diesen Herbst die Sieger der nationalen Vorentscheidungen ermittelt. Die Bekanntgabe der europäischen Gewinner findet im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Mai 2010 in Madrid statt. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn betreut den Wettbewerb auf deutscher Ebene.

Weitere Informationen zum European Enterprise Award finden Sie hier:
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=775
Ansprechpartner:
Michael Holz (IfM Bonn)
Telefon: 0228-72997-60
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