Ilse und Helmut Wachter Preisverleihung 2010

Preisträger 2010 ist Prof. William A. Catterall, führender Wissenschaftler in der Ionenkanalforschung. Ein diesbezügliches Symposium zeigte, dass auch Innsbruck mit international anerkannten Forschungsgruppen an der Medizinischen Universität Innsbruck und an der Universität Innsbruck zum Europäischen Spitzenfeld in der Kalziumkanalforschung gehört.

Den diesjährigen Wachter-Preis überreichten Vizerektor Prof. Dr. Günther Sperk, Medizinische Universität Innsbruck, gemeinsam mit Prof. Dr. Lukas Huber, Vorstandsvorsitzender der Wachter-Stiftung und Direktor des Biozentrums, an Prof. Dr. William Catterall, Professor und Chair im Department of Pharmacology, University of Washington, Seattle, USA. Prof. Catterall ist einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ionenkanalforschung. Seit 1984 ist der Preisträger Direktor des Instituts für Pharmakologie der University of Washington (Seattle, USA). Dem Wissenschaftler gelang es erstmals, jene Proteine zu isolieren, welche in elektrisch erregbaren Zellen sog. spannungsaktivierte Natrium- und Kalziumkanäle bilden. An diesen wirken viele wichtige Arzneistoffe wie Antiepileptika, Lokalanästhetika oder Blutdrucksenker. Catterall ist Mitglied der National Academy of Sciences der USA, der Royal Society of London und Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Arbeiten. Diese wurden bisher mehr als 39.000 Mal zitiert. Er absolvierte den Großteil seiner postpromotionellen Ausbildung im Labor des Nobelpreisträgers Dr. Marshall Nirenberg an den National Institutes of Health (USA).

Wachter-Preis: Spürsinn für Nobelpreisträger

Der Ilse- und Helmut Wachter Preis ist einer der weltweit hochdotierten Wissenschaftspreise (mit einer Preissumme von € 15.000.-) und wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medizinischen Forschung verliehen. 1999 erging der Preis an die beiden israelischen Biochemiker Prof. Avram Hershko und Prof. Aaron Ciechanover, welche im Jahr 2004 den Chemie-Nobelpreis erhielten. Auch in den Folgejahren war immer zumindest eine/r der Nominierten zum Wachter-Preis ein späterer Nobelpreisträger, was die hohe Qualität der Nominierungen unterstreicht. Die Einrichtung des Ilse und Helmut Wachter-Preises an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie der gleichnamigen Stiftung geht auf den Lebenswunsch von Univ.-Prof. Dr. Helmut Wachter zurück, dem jetzt emeritierten Ordinarius für Analytische Chemie an der Medizinischen Universität. Prof. Dr. Wachter will mit diesem Preis seine Verbundenheit mit der Medizinischen Universität zum Ausdruck bringen und deren Ansehen in der Welt fördern. Der Preis ist für herausragende wissenschaftliche Leistungen in sämtlichen Gebieten der Medizin ausgesetzt und steht Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aller Nationalitäten offen. Der Preisträger wird von den Organen der Stiftung aus weltweit eingeholten Nominierungen ermittelt.

Festschrift

Erstmals gibt es auch eine Festschrift zur Wachter-Stiftung. Prof. Dr. Lukas Huber überreichte sie bei der Preisverleihung feierlich an Prof. Dr. Helmut Wachter.

Inhaltliche Rückfragen
Univ.-Prof. Dr. Lukas Huber
Vorstand der Wachterstiftung
geschäftsführender Direktor des Biozentrums und Direktor der
Sektion für Zellbiologie – Medizinische Universität Innsbruck
T.: 0512 9003 70170
Lukas.huber@i-med.ac.at

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 2.800 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden drei Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. In der Forschung liegen die Schwerpunkte im Bereich der Molekularen Biowissenschaften (u.a. bei dem Spezialforschungsbereich „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren“, Proteomik-Plattform), der Neurowissenschaften, der Krebsforschung sowie der molekularen und funktionellen Bildgebung. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck in der hochkompetitiven Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.

Kontakt
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Öffentlichkeitsarbeit (Leitung: Mag. Amelie Döbele)
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