Ideenschmiede Mittelstand

Deloitte zeichnete gestern im Hotel Le Méridien in Stuttgart vier baden-württembergische Mittelständler mit dem „Axia-Award 2010“ für ihre Innovationskraft aus. Gastredner Prof. Dr. h.c. Lothar Späth, Ministerpräsident a.D., würdigte die „Ideenschmiede Mittelstand“; durch den Abend führte Claus Schmalholz von der Financial Times Deutschland.

Die Preise gingen an den Antriebstechnikhersteller Wittenstein, den Hersteller von Sanitärtechnologien Hansgrohe, an den Produzenten von mobilen Messgeräten Testo sowie an den Spannmittelhersteller Röhm. Die Jury hat für die zwei Kategorien (Innovationskultur – Erfolgsfaktor im Mittelstand, Mit dem Kunden in die Zukunft – von der Kundenidee zur Innovation) jeweils zwei Preisträger ausgewählt. Begleitend zum Wettbewerb erstellte die Universität Hohenheim die Studie „Ideenschmiede Mittelstand“, die Prof. Dr. Dirk Hachmeister vorstellte. Die Preisverleihung war die erste des in sechs Regionen ausgelobten Axia-Awards – heute findet die Verleihung des Axia-Awards Bayern in München statt.

„Die Teilnehmer am Axia-Award belegen die überragende Innovationskraft mittelständischer Unternehmen – hier positionieren sich wahre „Masters of Complexity“ für den erfolgreichen Wettbewerb weltweit. Sie verschaffen sich langfristig deutliche Wettbewerbsvorteile durch ihre Kunden-und Marktnähe sowie ihr Produktportfolio und schaffen intern einen Rahmen für Innovation mit kreativen Konzepten wie etwa abteilungsübergreifender Ideenzirkel, Ausbildungszentren für eigene Mitarbeiter und Mitarbeiter von Kunden, Lieferanten und Netzwerkpartnern sowie verschiedene web-basierte Instrumente, die Kunden in elektronischer Form in den Innovationsprozess einbinden“, erläutert Dr. Hans-Rudolf Röhm, Partner bei Deloitte in Stuttgart.

Aufwendiges Bewerbungsverfahren

„Axia“ ist altgriechisch für „Wert“, bedeutet aber auch „Fähigkeit“ und „Erfolg“. Die Bewerber mussten zeigen, dass sie alle drei Eigenschaften mitbringen. Berater von Deloitte untersuchten die Betriebe zunächst mithilfe eines Fragebogens, dann führten sie persönliche Gespräche mit den Bewerbern. Anhand dieser Auswertungen wählte die Jury unter Vorsitz von Klaus M. Bukenberger, Geschäftsführer der Corporate Governance Consulting, die vier Sieger aus. Weitere Mitglieder der Jury waren Prof. Dr. Hachmeister, Universität Hohenheim, Wolfgang Jung, Südwestbank, Claus Schmalholz von der Financial Times Deutschland sowie Thomas Traub und Christian Himmelsbach von Deloitte.

Sieger in der Kategorie „Innovationskultur – Erfolgsfaktor im
Mittelstand“: Hansgrohe AG
Die Hansgrohe AG konnte die Jury durch ihre Maßnahmen zur Förderung der Innovationskultur überzeugen: Alle Innovationsprozesse zeichnen sich durch Struktur und Systematik aus und werden sowohl vom Management als auch von allen Mitarbeitern gestützt und vorangetrieben. International renommierte Designgrößen, wie etwa Philippe Starck, Phoenix Design, Patricia Urquiola oder die Gebrüder Bouroullec katapultieren das Unternehmen in die erste Liga in Sachen Innovation; innovative Produkte und Nutzungskonzepte ersetzen Althergebrachtes und bringen frischen Wind in das Unternehmen.
Zusätzlich werden zur Förderung der Mitarbeiter externe Workshops angeboten; Innovationskreise beziehen Kunden aktiv in den Innovationsprozess mit ein. Allein in den letzten fünf Jahren wurden ca. 1.400 Schutzrechte angemeldet und mehr als 150 Designpreise

gewonnen: So gilt die Hansgrohe AG seit Jahren als Trendsetter der Branche.

Sieger in der Kategorie „Innovationskultur – Erfolgsfaktor im
Mittelstand“: WITTENSTEIN AG
Die WITTENSTEIN AG hat die Jury durch ihre ausgeprägte Innovationskultur überzeugt, die insbesondere vom Hauptgesellschafter und Vorstandsvorsitzenden Dr. Manfred Wittenstein vorgelebt wird. WITTENSTEIN zeichnet sich durch ein transparentes Innovationsumfeld aus, wo dem Individuum viel Spielraum zur Verwirklichung von Ideen gegeben wird. Hervorzuheben ist der wissenschaftliche Beirat, der unter anderem mit einem Zukunftsforscher besetzt ist und den Innovationsprozess unterstützt. Herausragende Innovationen werden intern mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Die Förderung von eigenen Entwicklern, die unabhängig von Kundenaufträgen in einem „schöpferisch chaotischen“ Prozess neue Produkte entwickeln, ermöglichen dem Unternehmen nachhaltig Chancen in der Zukunft zu erschließen. Insgesamt bietet WITTENSTEIN durch ihr Innovationsmanagement ideale Rahmenbedingungen für Kreativität und Innovation.

Sieger in der Kategorie „Mit dem Kunden in die Zukunft – von der Kundenidee zur Innovation“: Testo AG

Die Testo AG überzeugte die Jury vor allem durch die direkte Einbeziehung der Kunden in den Innovationsprozess. So qualifiziert das Unternehmen beispielsweise neue Ideen in Form eines Stage-Gate-Prozesses, der hohe Transparenz bietet und die rentabelsten Produktideen identifiziert. Kreative, innovative Techniken wie Brainstorming, Brainwriting etc. werden regelmäßig zusammen mit den Mitarbeitern angewandt, um Kreativitätspotenziale voll auszuschöpfen. Kunden werden bereits vor Beginn der Entwicklung in den Innovationsprozess aktiv mit einbezogen. Ihre Bedürfnisse werden vor Ort durch die Vertriebsmitarbeiter mithilfe der Software „Online Product Designer“ erfasst und einer ersten Evaluation unterzogen. Kundenideen werden festgehalten und wenn möglich implementiert. Zusätzlich reflektiert die regelmäßige Durchführung von Analysen zu Präferenzen, Bedürfnissen und Einstellungen der Kunden anhand von Conjoint-Analysen die starke Kundenorientierung des Unternehmens. Die Testo AG hat sich mit Leib und Seele ihrem Firmenmotto „Zeichen setzen für die Zukunft“ verschrieben.

Sieger in der Kategorie „Mit dem Kunden in die Zukunft – von der Kundenidee zur Innovation“: Röhm GmbH

Die Röhm GmbH überzeugte die Jury sowohl durch ihre Innovationskraft als auch ihre Kundeneinbindung in den Innovationsprozess. Ideen für die Entwicklung neuer Produkte entstehen überwiegend aus der minutiösen Erfassung konkreter Kundenwünsche. Kundenbedürfnisse werden zeitnah durch direkte Kundenansprache evaluiert und deren mögliche Umsetzung im hausinternen Entwicklungsausschuss diskutiert. Unabhängig davon wird unermüdlich Innovationsforschung betrieben; so wurden im letzten Jahr zahlreiche Produkte entwickelt, wie etwa das Produktprogramm der elektrischen Spannmittel e-Quipment. Hervorzuheben ist das außerordentliche Engagement des Unternehmens in Sachen Hochschul- und Institutskooperationen. Die Innovationskraft des Unternehmens hat der Röhm GmbH zu einer exzellenten Marktpositionierung verholfen – die Röhm GmbH weist mit ihrem Innovationsmanagement der Branche den Weg.

„Für die Teilnahmer des Axia-Awards ist Innovation das Non-plus-ultra, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Eine vorbildliche Innovationskultur zeichnet sich durch transparente Innovationsprozesse und strukturierte Maßnahmen aus, die auf dem bereichsübergreifenden Input von Mitarbeitern und Kunden aufbauen. Den Axia-Siegern gelingt durch ihre Innovationskultur, deutliche Wettbewerbsvorteile zu realisieren. Die Fokussierung auf Kunden und Mitarbeiter ist eine besondere Stärke des Mittelstandes – unserer Studie zufolge gelingt es vielen Unternehmen, das Vertrauen ihrer Kunden langfristig zu gewinnen“, so Prof. Dr. Dirk Hachmeister von der Universität Hohenheim.

Die begleitende Studie finden Sie hier zum Download. Bildmaterial kann unter http://www.bildschoen-berlin.com/Deloitte/ heruntergeladen werden. Weiteres Pressematerial/Studie erhalten Sie auf Anfrage bzw.

unter www.axia-award.de.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. „To be the Standard of Excellence“ – für rund 170.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

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