Hochkomplexen Problemen auf der Spur

„Information-Based Complexity“ heißt das neue Teilgebiet der Mathematik, das sich der Komplexität hochdimensionaler numerischer Probleme widmet. Es gilt zu klären, ob und wie stark der Rechenaufwand wächst, wenn die Dimensionalität eines Problems steigt.

Dr. Jan Vybiral von der Friedrich-Schiller-Universität Jena beschäftigt sich mit solchen numerischen Problemen, die beispielsweise in der Finanzmathematik, Physik und Statistik eine enorme Rolle spielen. Vybiral ist auf der Suche nach Approximationszahlen, also einem Näherungswert für Funktionen, bei denen eine eindeutige Lösung nicht möglich ist, da nur endlich viele Funktionswerte und gewisse Glattheitseigenschaften bekannt sind.

Für seine Arbeiten erhielt der Jenaer Mathematiker nun den „Information-Based Complexity Young Researcher Award 2008“ verliehen. Die mit 1.000 US-Dollar dotierte internationale Auszeichnung wird einmal jährlich an herausragende Nachwuchs-Mathematiker verliehen.

„Ich habe nicht damit gerechnet und war sehr überrascht, der diesjährige Preisträger zu sein“, freut sich der 29-Jährige. Der gebürtige Tscheche gehört der Jenaer Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Erich Novak und Prof. Dr. Winfried Sickel an und kooperiert eng mit der Arbeitsgruppe Funktionsräume um Prof. Dr. Hans-Jürgen Schmeißer. Jan Vybiral studierte in Prag Mathematik, bevor er 2002 an die Friedrich-Schiller-Universität Jena kam und drei Jahre später am Mathematischen Institut promovierte. „Die Anerkennung der Leistungen von Dr. Vybiral ist ein großer Ansporn für die weitere Arbeit an unserem Institut und für unsere Suche nach einer effizienten Lösung hochdimensionaler Probleme“, erklärt Prof. Dr. Erich Novak, Lehrstuhlinhaber für Theoretische Numerik an der Universität Jena.

Kontakt:
Dr. Jan Vybiral
Mathematisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946183
E-Mail: vybiral[at]minet.uni-jena.de

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Katrin Czerwinka idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-jena.de

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