Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH): Hertie-Stiftung stellt weitere 6,5 Millionen Euro bereit

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung baut ihr Engagement für die Hirnforschung an der Universität Tübingen aus: Sie stellt dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) bis 2015 weitere 6,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Seit der Gründung im Jahr 2001 belaufen sich die Investitionen der Hertie-Stiftung am HIH somit auf rund 30 Millionen Euro. Das HIH nimmt in Deutschland und Europa eine Spitzenstellung ein: Es ist das leistungsstärkste Forschungsinstitut für neurologische Erkrankungen in Deutschland und gehört gemessen an den Impact-Faktoren zu den drei führenden Einrichtungen für klinische Hirnforschung in Europa. Die jetzt bereitgestellten Mittel fließen in die Einrichtung zweier neuer Abteilungen, mit denen das HIH sein Forschungsspektrum erweitert. Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung ist ein gemeinsames Projekt der Hertie-Stiftung und der Eberhard Karls Universität Tübingen. 2007 wurde es als Mitglied der Einrichtung des Center for Integrative Neuroscience (CIN) in die Exzellenzinitiative des Bundes aufgenommen. Seit 2009 ist es zudem Partner des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Demenz-Initiative des Bundes.

Das HIH verknüpft durch eine enge Verflechtung mit der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen Forschungsexzellenz mit Anwendungspraxis. Dabei widmet sich das Institut insbesondere neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, neurokognitiven Störungen, wie sie etwa aus Schlaganfällen resultieren, und Krankheitsmechanismen bei Autoimmunerkrankungen des Nervensystems. Bislang verfügt das HIH über die vier Abteilungen Allgemeine Neurologie, Kognitive Neurologie, Neurodegenerative Erkrankungen und Zellbiologie neurologischer Erkrankungen. Gemeinsam mit der Universität Tübingen wird die Hertie-Stiftung am HIH zwei weitere Abteilungen einrichten, von denen eine bereits die Arbeit aufgenommen hat: Seit Oktober 2009 leitet Professor Dr. Holger Lerche die „Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Epileptologie“. „Mit unserem verstärkten Engagement für das HIH sichern wir auch die außereuropäische Konkurrenzfähigkeit des Instituts und erhoffen uns eine dauerhafte internationale Etablierung unter den führenden neurologischen Forschungsinstitutionen der Welt“, so Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung.

Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung beschäftigt zur Zeit 15 Professoren und über 230 Mitarbeiter in 25 Arbeitsgruppen.

Die Forscher des HIH veröffentlichen im Schnitt jährlich mehr als 100 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften. Seit 2004 hat das HIH zudem mehr als fünf Millionen Euro jährlich an Drittmitteln eingeworben. Als Reformmodell für universitäre Forschungsinstitute geht das HIH auch in seiner Organisationsform neue Wege: Die Leiter der sechs Abteilungen bilden paritätisch den Vorstand des HIH und leiten das Institut in einer Department-Struktur. Zudem wurde ein Modell eines leistungsabhängigen Gehaltszuschlag ausgearbeitet, um unmittelbar die wissenschaftliche Leistung jedes einzelnen Mitarbeiters honorieren zu können.

Weitere Informationen zu den Forschungsaktivitäten am HIH finden Sie unter: www.hih-tuebingen.de

Die Hertie-Stiftung zählt mit einem Stiftungskapital von rund 800 Millionen Euro zu den größten privaten Stiftungen Deutschlands. Sie versteht sich als Reformstiftung und möchte mit modellhafter Arbeit in der vorschulischen und schulischen Erziehung, der akademischen Bildung und in der Forschung einen Beitrag zur Erneuerung des Landes leisten. Die Hertie-Stiftung ist die größte private Förderinstitution für Hirnforschung in Deutschland und die zweitgrößte in Europa. Ihr Sitz ist in Frankfurt am Main.

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Susanne Lehmann presseportal

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