Herausragende Leistungen und vorbildliche Kooperationen gewürdigt – Minister Stratmann verleiht Wissenschaftspreis

„Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeichnen sich nicht nur durch ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen aus. Sie stehen auch für innovative Formen der Zusammenarbeit zwischen niedersächsischen Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen.

Solche Kooperationen können die Keimzelle für neue Exzellenz bilden“, sagte Wissenschaftsminister Lutz Stratmann am heutigen Dienstag bei der Verleihung des Wissenschaftspreises Niedersachsen 2009 im Alten Rathaus in Hannover.

Rund 80.000 Euro Preisgeld hatte das Land bei seinem dritten Wettbewerb ausgelobt. Auszeichnungen gab es in den Kategorien exzellente wissenschaftliche Leistungen, innovative Formen der Kooperation zwischen niedersächsischen Hochschulen und Fachhochschulen sowie für Nachwuchswissenschaftler.

Mit dem Preis wird der Erfolg von Forscherinnen und Forschern an niedersächsischen Hochschulen, die einen wesentlichen Beitrag zur Hochschulentwicklung des Landes geleistet haben, öffentlich gewürdigt. Ferner zeichnet das Land Studierende aus, die sich – über ihre herausragenden Leistungen im Studium hinaus – in weiteren Bereichen, wie der studentischen Selbstverwaltung oder ehrenamtlichen Tätigkeiten engagieren, oder besondere familiäre Verantwortung wahrnehmen.

Eine Jury aus acht hochrangigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft hat die Preisträger ausgewählt.

Den mit 25.000 Euro dotierten Preis als „herausragenden Wissenschaftler“ erhielt Professor Dr. Wolfgang Ertmer von der Leibniz Universität Hannover. Ertmer ist einer der Väter des Quan¬ten-Engineerings. Unter seiner Koordination wurde bereits das Exzellenzcluster QUEST („Centre for Quantum Engineering and Space-Time Research“) nach Hannover geholt. Gemeinsam mit seinen Kollegen und der Medizinischen Hochschule Hannover hat er 2006 das Exzellenz¬cluster REBIRTH („From Regenerative Biology to Reconstructive Therapy“) für Hannover gewinnen können. Dieses vereint interdisziplinär Mediziner, Ingenieure und Naturwissenschaftler.

Als „herausragende Wissenschaftler in Kooperation zwischen Universität und Fachhochschule“ zeichnete Stratmann Professor Dr. Oliver Vornberger von der Universität Osnabrück und Professor Dr. Karsten Morisse von der Fachhochschule Osnabrück aus. Sie haben die wissenschaftliche Entwicklung und den professionellen Einsatz von E-Learning-Techniken vorangetrieben sowie zahlreiche innovative und erfolgreiche Systeme entwickelt. Darüber hinaus haben beide zum Aufbau des Osnabrücker Zentrums für Informationsmanagement und virtuelle Lehre (virtUOS) beigetragen. Sie haben mit ihrem Projekt unterschiedliche Hochschultypen verbunden. Auch sie erhalten 25.000 Euro Preisgeld.

In der mit 20.000 Euro dotierten Kategorie für „Nachwuchswissenschaftler“ wird die Juniorprofessorin Antje Stokman von der Leibniz Universität Hannover ausgezeichnet. Sie ist Wissenschaftlerin für Ökosystemare Gestaltung und Bewirtschaftung von Fließgewässereinzugsgebieten am Institut für Freiraumentwicklung. Stokman hat zur Entwicklung von transdisziplinären Lehr- und Forschungsschwerpunkten mit internationaler Ausstrahlung und vielfältigen Kooperationen zwischen Forschung, Wirtschaft und Verwaltung beigetragen. Innerhalb des interdisziplinären Netzwerks Studio Urbane Landschaften hat Stokman dialogorientierte und kreative Lehr- und Forschungsprojekte ins Leben gerufen und durchgeführt. Über ihr fachliches Engagement hinaus hat sie sich als Auslandsbeauftragte für die internationale Zusammenarbeit ihrer Fakultät eingesetzt.

Zusätzlich sind sechs hervorragende Studierende sowie ein Zweierteam für einen jeweils mit 1.500 Euro dotierten Preis ausgewählt worden:

o Holger Badorreck, Universität Osnabrück
o Timo Barfknecht, Leuphana Universität Lüneburg
o Team Daniel Behme, Christopher Spering, Universitätsmedizin Göttingen
o Barbara Corleis, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
o Elina Fuchs, Georg-August-Universität Göttingen
o Jennifer Jasberg, Georg-August-Universität Göttingen
o Sarah Räuber, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Media Contact

Petra Wundenberg idw

Weitere Informationen:

http://www.mwk.niedersachsen.de

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