Helmholtz fördert 20 neue Nachwuchsgruppen

Mit dem Angebot, eine Nachwuchsgruppe zu leiten, hat die Helmholtz-Gemeinschaft u.a. acht Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter ausländischer Herkunft gewonnen und vier Deutsche aus dem Ausland zur Rückkehr bewegt, die aus renommierten Forschungseinrichtungen wie dem Massachusetts Institute of Technology, dem Lawrence Berkeley National Laboratory oder der Harvard University kommen.

„Mit dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe bietet die Helmholtz-Gemeinschaft jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hervorragende Arbeitsbedingungen und darüber hinaus auch eine verlässliche Karriereperspektive in der Forschung an. Das ist gerade in der Lebensphase zwischen 30 und 40 Jahren wichtig, in der Weichenstellungen anfallen. Mit diesem Angebot gewinnen wir die besten Köpfe und bereiten sie auf die Herausforderungen in der Forschung vor“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Insgesamt hatten sich 226 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland bei den Helmholtz-Zentren beworben, etwa ein Drittel der Bewerbungen wurde von Frauen eingereicht. In der Endrunde des mehrstufigen Verfahrens konnten zehn Frauen und zehn Männer die international und interdisziplinär besetzte Jury von ihrem Forschungsvorhaben sowie ihrer Eignung zur Leitung einer Nachwuchsgruppe überzeugen, so dass erstmalig seit Beginn des Programms der Frauenanteil genau 50 Prozent beträgt. „Die große Zahl an hochkarätigen Bewerbungen zeigt, dass diese Nachwuchsgruppenleiterpositionen auch im internationalen Umfeld sehr attraktiv sind. Dadurch gewinnen wir weltweit herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“, sagt Mlynek.

Die Leiterinnen oder Leiter einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe können selbstständig forschen und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Arbeitsgruppe selbst auswählen. Dabei profitieren sie von der Ausstattung und den optimalen Arbeitsbedingungen in einem Helmholtz-Zentrum. Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, kann die Stelle in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis überführt werden (Tenure Track). Das Programm verstärkt dabei die Vernetzung zwischen Helmholtz-Zentren und Partnerhochschulen. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an einem Helmholtz-Zentrum und halten Vorlesungen oder Seminare an der Partnerhochschule; damit qualifizieren sie sich auch für eine Universitätskarriere. Entsprechend werden auch gemeinsame Berufungen auf eine Juniorprofessur unterstützt.

Damit hat die Helmholtz-Gemeinschaft in bislang neun Auswahlrunden insgesamt 151 Nachwuchsgruppen ermöglicht. Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gedeckt, den die Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet hat, um Vorhaben rasch und flexibel fördern zu können, die zu den strategischen Zielsetzungen der Gemeinschaft passen. Dazu zählen das Aufgreifen neuer Themen, der Ausbau der Vernetzung im Wissenschaftssystem sowie Maßnahmen zur Nachwuchsförderung. In den letzten Jahren konnte der Impuls- und Vernetzungsfonds aus einem Teil des Aufwuchses aus dem Pakt für Forschung und Innovation auf 68,8 Millionen Euro im Jahr 2011 aufgestockt werden. Zur anderen Hälfte werden die Nachwuchsgruppen von den Helmholtz-Zentren finanziert. Damit können die Nachwuchsgruppenleiter neben ihrer eigenen Stelle in der Regel drei bis vier Mitarbeiter sowie eine Laborausstattung finanzieren. (ARö)

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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