Die Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2014 gehen an:
Eric Bodden, Informatik, Technische Universität Darmstadt
Wim Decock, Rechtsgeschichte, Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt
Dorothee Dormann, Biochemie, Ludwig-Maximilians-Universität München
Nico Eisenhauer, Biologie/Ökologie, Universität Jena
Bent Gebert, Literaturwissenschaft, Universität Konstanz
Silvia Gruhn, Neurobiologie/Mathematik, Universität zu Köln
Daniel Meyer, Fertigungsverfahren, Universität Bremen
Laura Na Liu, Nanowissenschaften, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart
Marc D. Walter, Anorganische Molekülchemie, Technische Universität Braunschweig
Sönke Zaehle, Biogeochemie, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen – als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn gradlinig fortzusetzen. Der Preis ist benannt nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Professor Heinz Maier-Leibnitz, während dessen Amtszeit von 1974 bis1979 er aus der Taufe gehoben und erstmals vergeben wurde. Die Auszeichnung gilt nicht nur als die wichtigste ihrer Art für den Forschernachwuchs in Deutschland; in einer Umfrage der Zeitschrift „bild der wissenschaft“ wählten die großen Forschungsorganisationen den Heinz Maier-Leibnitz-Preis zum drittwichtigsten Wissenschaftspreis in Deutschland überhaupt – nach dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG und dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten.
Diesem hohen Renommee trugen die DFG und das BMBF im vergangenen Jahr Rechnung, indem sie die Zahl der Preise und das Preisgeld erhöhten. Statt sechs können seitdem pro Jahr zehn Preise vergeben werden. Das vom BMBF zur Verfügung gestellte Preisgeld wurde zudem von 16 000 auf 20 000 Euro pro Preis erhöht.
Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 147 Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Von den nominierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kamen 53 in die engere Wahl, aus der der Auswahlausschuss schließlich die zehn Preisträgerinnen und Preisträger bestimmte. „Dabei lagen uns in diesem Jahr sehr viele besonders herausragende Nominierungen vor. So hätten wir durchaus sogar noch mehr als zehn Preise vergeben können“, hob die Vorsitzende des Auswahlausschusses, DFG-Vizepräsidentin Professor Dorothea Wagner, nach der Entscheidung hervor.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger im Einzelnen:
Eric Bodden (33), Informatik, Technische Universität DarmstadtDer Forschungsschwerpunkt des aus Belgien stammenden Rechtshistorikers Wim Decock liegt in der Epoche der Frühen Neuzeit im 16.–17. Jahrhundert. Seine Studien widmet Decock dabei hauptsächlich den Theologen und Juristen der Spätscholastik. Der Stellenwert der Spätscholastik in der Entwicklung der modernen europäischen Rechtsordnungen ist während der letzten Jahrzehnte zwar bereits wiederholt thematisiert worden – Decock hat dazu aber nun erstmals ein umfassendes Standardwerk vorgelegt. In diesem hebt er die besondere Bedeutung der damaligen katholischen Theologen für das moderne Vertragsrecht hervor.
Dorothee Dormann (37), Biochemie, Ludwig-Maximilians-Universität MünchenLaura Na Liu forscht auf dem sich rasch entwickelnden Feld der Nanophotonik, in dem versucht wird, Licht jenseits der Beugungsgesetze zu kontrollieren und nutzbar zu machen. Vor allem ihre Arbeiten zu plasmonischen Sensorkonzepten und plasmonischen Nanolinealen sind dort von nachhaltiger Bedeutung, ebenso ihre Weiterentwicklung in den Präparationstechniken der Nanostrukturen. Aktuell liegt der Forschungsschwerpunkt der Nanowissenschaftlerin auf DNA-Nanotechnologie und biomolekularen Applikationen. Auch hier zeigt sich ihr Gespür, neuartige Herstellungsansätze für nanooptische Applikationen zu erzeugen.
Marc D. Walter (36), Anorganische Molekülchemie, Technische Universität BraunschweigDer Chemiker Marc D. Walter beschäftigt sich mit der ganzen Bandbreite der metallischen Elemente von Erdalkalimetallen bis hin zu Actiniden. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf experimentellen, theoretischen und spektroskopischen Arbeiten zur Charakterisierung dia- und paramagnetischer Organometallverbindungen. Seit 2010 untersucht Walter in Braunschweig im Rahmen einer Emmy Noether-Gruppe die Synthese und Charakterisierung von Halbsandwich-Komplexen des Eisens. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind von großer Bedeutung für die Erweiterung der Systematik und das tiefere Verständnis der klassischen Organometallchemie.
Sönke Zaehle (36), Biogeochemie, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, JenaMedienvertreter sind zur Preisverleihung herzlich eingeladen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG: Tel. +49 228 885-2443, Jutta.Hoehn@dfg.de
Ausführliche Informationen zum Preis und den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern finden sich unter: www.dfg.de/maier-leibnitz-preis
Ansprechpartnerin in der DFG-Geschäftsstelle:
Marco Finetti | idw
Weitere Informationen:
http://www.dfg.de
Weitere Berichte zu: > Anorganische Chemie > BMBF > Biochemie > Biogeochemie > DFG > Fertigungsverfahren > Heinz Maier-Leibnitz-Preis > Intelligente Stromzähler > Ludwig-Maximilians-Universität > Maier-Leibnitz-Preise > Max-Planck-Institut > Molekülchemie > Mythosforschung > Nanowissenschaft > Preisträger
31,5 Millionen Euro für Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (InnBW)
20.04.2018 | Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Der Herr der Magnetfelder: EU verleiht HZDR-Forscher begehrte Forschungsförderung in Millionenhöhe
12.04.2018 | Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Ein computergestütztes Netzwerk zeigt, wie die Ionenkanäle in der Membran von Nervenzellen so verschiedenartige Fähigkeiten wie Kurzzeitgedächtnis und Hirnwellen steuern können
Nervenzellen, die auch dann aktiv sind, wenn der auslösende Reiz verstummt ist, sind die Grundlage für ein Kurzzeitgedächtnis. Durch rhythmisch aktive...
Von einer einzigen Stammzelle zur Vielzahl hochdifferenzierter Körperzellen: Den vollständigen Stammbaum eines ausgewachsenen Organismus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und München in „Science“ publiziert. Entscheidend war der kombinierte Einsatz von RNA- und computerbasierten Technologien.
Wie werden aus einheitlichen Stammzellen komplexe Körperzellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen? Die Differenzierung von Stammzellen in verschiedenste...
University of Connecticut researchers have created a biodegradable composite made of silk fibers that can be used to repair broken load-bearing bones without the complications sometimes presented by other materials.
Repairing major load-bearing bones such as those in the leg can be a long and uncomfortable process.
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Grösster Elektrolaster der Welt nimmt Arbeit auf
20.04.2018 | Interdisziplinäre Forschung
Bilder magnetischer Strukturen auf der Nano-Skala
20.04.2018 | Physik Astronomie
Kieler Forschende entschlüsseln neuen Baustein in der Entwicklung des globalen Klimas
20.04.2018 | Geowissenschaften