Heidelberger Innovationsforum: Intelligente Energiespeicherung überzeugt Fachjury gleich doppelt

Für „H2Hybrid“ erhielt das Team um Dominik Lembke von der Universität Heidelberg/Bayerische Elite Akademie den bwcon Award „Best Business Idea“ der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected.

Der Sonderpreis für die beste internationale Idee ging an den US-Amerikaner Dr. Dileep Agnihotri. Zum Abschluss des 9. Heidelberger Innovationsforums wurden vor rund 100 Forschern, Unternehmern und Investoren die überzeugendsten Geschäftsideen gekürt. Zur besten Business-Idee wählte die Jury des Heidelberger Innovationsforums „H2Hybrid“. Für diese Geschäftsidee erhielt das Team um Dominik Lembke von der Bayerischen Elite Akademie den bwcon Award „Best Business Idea“ der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected – bwcon.

Die Basis ist eine Technologie von Professor Hans-Jörg Himmel von der Universität Heidelberg: Auf Metallhydriden basierende Wasserstoffspeicher, die flexibel in das hauseigene Stromnetz integriert werden, horten in Zeiten günstiger Stromversorgung ausreichend Energie, um sie im Falle steigender Strompreise wieder ins Stromnetz einzuspeisen.

Um das Team um Dominik Lembke auf den Weg in den Markt weiter zu unterstützen, erhält es als Gewinn ein persönliches Business-Coaching im Rahmen des Coach & Connect-Programms der Wirtschaftsinitiative. Damit bietet bwcon jungen wie auch expandierenden Hightech-Unternehmern und Gründern ein umfangreiches Beratungs- und Betreuungsangebot, um sie branchenspezifisch und zielgerichtet in den unterschiedlichen Phasen ihres Unternehmensaufbaus – von der Gründung bis hin zur Expansion – zu begleiten.

Der Preis für die beste internationale Idee ging an Dr. Dileep Agnihotri , der den bwcon Award „Best Business Idea International“ erhielt. Seine innovative Energiespeicher-Lösung setzt auf Doppelschicht-Kondensatoren, die über eine
hohe Energiedichte verfügen und im Gegensatz zu den gängigen Modellen weniger sperrig und kostspielig sind. Die Entwicklung richtet sich unter anderem an Fahrzeughersteller, Busflotten oder Windparks – ein aussichtsreicher Zielmarkt mit einem Wachstum von rund 30 Prozent in den vergangenen fünf Jahren.

Die hochkarätige Jury setzte sich zusammen aus: Christian Couturier, Director National Research Council Canada – IIT, Dr. Matthias Dill vom High-Tech-Gründerfonds, Reinhard Hamburger, Vorstand bwcon e.V. und Dr. Mathias Scheiblich, Businessangel im CyberForum Karlsruhe.

Internationale Teilnehmer präsentieren per Videokonferenz

Selbst die isländische Vulkan-Aschewolke brachte die von der MFG Baden-Württemberg und dem European Media Laboratoryorganisierte Matchmaking-Veranstaltung nicht aus dem Konzept: Einige der internationalen Forscher und Start-ups, die aufgrund von Beeinträchtigungen im Flugverkehr nicht vor Ort sein konnten, schalteten sich per Videokonferenz live aus England, Israel, Kanada und den USA ins Studio der Villa Bosch. So konnte das Fachpublikum und die Jury auch ihre Vorträge über eine Großbildleinwand verfolgen und beurteilen.

9. Heidelberger Innovationsforum fokussiert Green IT und Cleantech

Viel versprechende Geschäftsideen und exzellente IT-Forschungsergebnisse kurz und pointiert präsentiert – mit diesem Angebot richtete sich das 9. Heidelberger Innovationsforum auch in diesem Jahr erneut an Investoren und Industrieentscheider. Im Fokus der Veranstaltung standen diesmal marktnahe Lösungen aus der Green-IT- und Cleantech-Branche. Im Vortragsblock „Biotechnologie im Cleantech Sektor“ stellte beispielsweise die Biopro Baden- Württemberg als Technologiepartner der Veranstaltung vier innovative Ansätze der industriellen Biotechnologie vor.

In maximal zehnminütigen Vorträgen waren die insgesamt 25 Forscher, Entwickler und Firmengründer gefordert, sowohl das Fachpublikum als auch die vierköpfige Jury von ihren Ideen zu überzeugen. Für sie ist das Heidelberger Innovationsforum auch immer eine ideale Gelegenheit, um geeignete Investoren und Kooperationspartner für ihre Projekte zu finden.

Über das Heidelberger Innovationsforum
Das Heidelberger Innovationsforum vernetzt seit 2005 erfolgreich IT-Forscher und Marktakteure in frühen Innovationsphasen. Ziel der Veranstaltung ist, die Lizenzierung von Technologien sowie die Finanzierung von Start-up-Firmen zu unterstützen und die Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen und Firmen zu verbessern. Mit großem Erfolg: Auf den vergangenen Veranstaltungen haben über 250 Erfinder und Entwickler aus 10 Ländern ihre Ideen vorgestellt. Mehr als die Hälfte von ihnen konnte viel versprechende Kontakte zu Investoren und Entscheidern aus der Industrie knüpfen. http://www.heidelberger-innovationsforum.de
Über das European Media Laboratory
Die European Media Laboratory GmbH (EML) ist ein Entwicklungs- und Forschungsunternehmen im Bereich der angewandten IT mit Sitz in Heidelberg, das von SAP-Mitbegründer Klaus Tschira ins Leben gerufen wurde. Gemäß dem Grundsatz „Think Beyond the Limits!“ forscht und entwickelt das EML in den Bereichen „Mensch-Technik-Interaktion“ und „automatische Sprachverarbeitung.“ Der Sitz der EML GmbH ist die Heidelberger Villa Bosch, das ehemalige Domizil des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874-1940).
Über die MFG Baden-Württemberg
Die MFG gehört zu den führenden Innovationsagenturen für IT und Medien in Europa mit Schwerpunkt Informationstechnologie, Software, Telekommunikation und Creative Industries. Ziel ist die Vernetzung von Kreativwirtschaft und Technologiebranchen zur Stärkung des deutschen Südwestens, zur Förderung von Kooperationen in Europa und zur Unterstützung globaler Zusammenarbeit. Dabei stehen für die MFG als Experte für wissensbasierte Dienstleistungen besonders Anwenderbranchen wie Automobil- und Maschinenbau sowie die Gesundheitsbranche als potenzielle Kunden und Abnehmer im Fokus. Mit ihren nach ISO 9001 zertifizierten Dienstleistungen und 100.000 Technologiebeziehungen gehört sie international zu den Vorreitern für systemische Standortentwicklung in öffentlich-privaten Partnerschaften.
Über Baden-Württemberg: Connected e.V.
Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon) ist die führende Wirtschaftsinitiative zur Förderung des Innovations- und Hightech-Standortes Baden-Württemberg. Mehr als 4.600 Experten profitieren von der systematischen Vernetzung über die bwcon-Plattform. bwcon ist eines der erfolgreichsten Technologienetzwerke in Europa und verbindet erfolgreich Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

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