Hamburger Wissenschaftspreis an Stefan Ehlers verliehen – Ausschreibung für 2011 zu "neuen Energien"

Ehlers erhielt den mit 100.000 Euro dotierten Preis für seine Forschungen zur Multi- und extremresistenten Tuberkulose. Hamburgs Erster Bürgermeister, Ole von Beust, nannte den neu gestifteten Preis einen wertvollen Beitrag dazu, Wissenschaft in Hamburg sichtbar zu machen. Reinitzer verkündete auch das Thema der Ausschreibung des Hamburger Wissenschaftspreises für 2011: „Erforschung neuer Energien und erneuerbarer Energien“.

„Zum wiederholten Male habe ich den Ehrenbürgern unserer Stadt, Helmut und Hannelore Greve, zu danken für ihr weitsichtiges und großzügiges Engagement für Hamburg“, so Bürgermeister von Beust. „Der Preis, der „Hamburg“ in seinem Namen trägt, wird dazu beitragen, Wissenschaft zu fördern und sie sichtbar zu machen. Zugleich beglückwünsche ich die Akademie: Die Verleihung dieses Preises dokumentiert ihre erfolgreiche Arbeit, die den Wissenschaftsstandort Hamburg stärkt. Dem Preisträger, Herrn Professor Ehlers, gratuliere ich zu der großen und ungewöhnlich hoch dotierten Auszeichnung: Seine Forschungen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten verdienen allerhöchste Anerkennung“.

Reinitzer dankte ebenfalls den Stiftern des Preises: „Durch den Hamburger Wissenschaftspreis wird die Akademie in die Lage versetzt, Wissenschaft in ihrer glänzenden Verfassung zu zeigen und Akzente für Forschungsgebiete zu setzen.“ Mit der Verleihung des Preises am heutigen Tag sei insbesondere der Wunsch verbunden, der Preis möge zu weiterer Forschung motivieren. Der Preis wird auch in Zukunft Themen von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung in den Blick nehmen: Die Ausschreibung des Preises für 2011 ist der „Erforschung neuer Energien und erneuerbarer Energien“ gewidmet.

Jan Buer, Professor für Mikrobiologie am Universitätsklinikum Essen hielt die Laudatio auf den Preisträger. Buer würdigte Ehlers Forschungen als zentralen Beitrag zur Bekämpfung neuer Formen der Tuberkulose. Infektionsforschung zu fördern sei angesichts der drohenden Rückkehr von fast vergessenen Infektionskrankheiten nötiger denn je – und passe gut nach Hamburg: Als „Tor zur Welt“ sei die Stadt zugleich „point of entry“ für Infektionskrankheiten.

Ehlers Dank galt neben den Stiftern und der Akademie insbesondere den Kollegen und Mitarbeitern am Forschungszentrum Borstel. Ehlers hob zudem hervor, dass die Jury sich bei ihrer Entscheidung nicht von der Tages-Gesundheitspolitik leiten ließ. Er verstehe die Zuerkennung des Preises auch als ein klares wissenschaftspolitisches Signal, der Herausforderung durch Multi- und extremresistente Tuberkulose durch intensivierte Forschung zu begegnen. Das großzügig bemessene Preisgeld ermögliche es ihm, seine Studien zu neuen Antibiotika zu vertiefen.

An der Preisverleihung nahmen ca. 200 geladene Gäste teil. Neben Freunden und Kollegen des Preisträgers waren zahlreiche Vertreter von Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen aus Norddeutschland und darüber hinaus anwesend, darunter auch die Präsidenten der Wissenschaftsakademien, die in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zusammengeschlossen sind. Außerdem waren der Präsident des Robert Koch-Instituts Berlin, Prof. Jörg Hacker, sowie der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Rietschel, beide Mitglieder der Preis-Jury, unter den Gästen.

Kontakt:
Dr. Annette Wiesheu, Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Tel. 040/42 94 86 69-20, E-Mail: annette.wiesheu@awhamburg.de

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