Forschungscampus "STIMULATE" wird langfristig gefördert/ Möllring: Aushängeschild für Sachsen-Anhalt

Der Verbund aus Wissenschaft und Wirtschaft erhält aufgrund der jetzt erfolgten positiven Begutachtung nach der einjährigen Vorphase bis zu zwei Millionen Euro im Jahr. Die Bundesförderung fließt zunächst bis 2019, eine Verlängerung auf insgesamt 15 Jahre ist möglich. Zusätzlich stellt das Land dem Forschungscampus Fördermittel in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro bis 2019 in Aussicht.

Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring sagte dazu: „‚STIMULATE’ ist ein absolutes Aushängeschild für die Medizintechnik im Land und für die Otto-von-Guericke-Universität. Die positive Begutachtung zeigt: Die Magdeburger Wissenschaftler sind auf dem richtigen Weg, den sie nun weiter gehen können. Dazu gratuliere ich den Verantwortlichen ausdrücklich. Ich bin davon überzeugt, dass die Kombination aus ingenieurwissenschaftlicher Forschung und klinischer Anwendung der heimischen Medizintechnikbranche viele neue Impulse geben wird. Daher hat das Land dem Forschungscampus zusätzliche Fördergelder in Aussicht gestellt.“

Zwischen 2015 und 2019 sollen für ergänzende Forschungsprojekte insgesamt bis zu fünf Millionen Euro aus Landesmitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung stehen. Zusätzlich können in diesem Zeitraum EFRE-Mittel in Höhe von ebenfalls fünf Millionen Euro für gemeinsame Forschungsprojekte von Wissenschaft und regionaler Wirtschaft im Bereich der Medizintechnik beantragt werden.

Der Sprecher des Forschungscampus, Prof. Dr. Georg Rose vom Lehrstuhl Medizinische Telematik und Medizintechnik der Universität Magdeburg, betonte: „Wir freuen uns sehr und sind auch ein wenig stolz darauf, einen von bundesweit 10 Forschungscampi – und einen von drei aus dem Bereich Medizintechnik – nach Magdeburg geholt zu haben. Dieses ist das Verdienst eines großartigen Teams aus Ingenieuren und Medizinern aus Universität und Industrie. Die positive Begutachtung stellt für uns einen Ansporn dar, die gesetzten Ziele, d.h. die Entwicklung von Therapien für die Gesundheitsversorgung der alternden Gesellschaft, die Erzeugung von wirtschaftlichen Effekten in Sachsen-Anhalt sowie den Aufbau eines wissenschaftlichen Referenzzentrums für bildgestützte minimalinvasive Therapien, mit noch mehr Elan zu verfolgen.“

Der Forschungscampus „STIMULATE“ (Solution Center for Image Guided Local Therapies) wird getragen von den ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten und der medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität, von Siemens Healthcare und vom STIMULATE-Verein, dem 20 Partner aus Wirtschaft und außeruniversitärer Forschung angehören, darunter die Primed Halberstadt Medizintechnik GmbH, die metraTec GmbH aus Magdeburg, das Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg und das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung Magdeburg.

Ziel dieses Verbundes ist es, bildgestützte minimalinvasive Therapien und Werkzeuge weiter zu entwickeln, um die medizinische Behandlung zu verbessern, die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen sowie die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Im Fokus stehen altersbedingte Erkrankungen wie Krebs, Schlaganfall, Demenz oder Herzinfarkt. „STIMULATE“ gehört zu den zehn nationalen Forschungscampi, die sich im entsprechenden Wettbewerb des BMBF durchgesetzt haben. Rund 100 Initiativen aus allen Wirtschaftsbereichen hatten sich beworben.

Der Bereich Gesundheit und Medizin zählt zu den fünf Leitmärkten der neuen Innovationsstrategie des Landes. Der Forschungscampus „STIMULATE“ gehört zu den Leitprojekten in diesem Bereich.

Media Contact

Franziska Krüger idw - Informationsdienst Wissenschaft

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