Forscherteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung gewinnt Galenus-von-Pergamon-Preis 2009

Al-Hasani und sein Team hatten sich mit einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem vergangenen Jahr beworben, die in dem angesehenen Fachjournal Nature Genetics (Chadt, A. et al.; 2008) veröffentlicht worden war. Die Wissenschaftler entdeckten einen Gendefekt, der zumindest Mäusen einen Genuss ohne Reue garantiert, denn er hält die Tiere schlank, egal wie viel sie fressen.

Auf den Gendefekt stießen die Forscher bei ihrer Suche nach Risikogenen für massives Übergewicht und Diabetes. Durch anschließende, weiterführende Untersuchungen erhielten die Wissenschaftler einen tiefen Einblick in die Funktionsweise des Gens. Dies schaffe eine Basis für die Entwicklung neuer Therapie- und Präventionsansätze, denn auch beim Menschen könne das betreffende Gen mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht werden, erklärt Al-Hasani.

Der zweite Preisträger Christian Weber hatte sich mit einer Publikation über ein neues Konzept zur Atherosklerose-Therapie für den Preis beworben. Laut Ärzte Zeitung geht es bei seiner Arbeit um die nebenwirkungsarme Unterbrechung der Wechselwirkung von Chemokinen, die die Atherosklerose fördern.

Ziel des Galenus-von-Pergamon-Preises ist die Würdigung der pharmakologischen Forschung im Dienste der Entwicklung neuer und innovativer Arzneimittel und Diagnostika. Der Prix Galien wurde 1970 in Frankreich ins Leben gerufen und wird von einer internationalen Stiftergemeinschaft getragen. Stiftungsmitglieder sind die jeweils führenden Medizinverlage der teilnehmenden 11 Länder. 1984 schließt sich Deutschland der internationalen Stiftergemeinschaft an. Hier heißt der Prix Galien „Galenus-von-Pergamon-Preis“ und wird von der Ärzte Zeitung gestiftet, Deutschlands einziger Tageszeitung für Ärzte.

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes und Krebs.

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 14.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 6.500 Wissenschaftler, davon wiederum 2.500 Nachwuchswissenschaftler. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de

Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost
Wissenschaftlicher Direktor des
Deutschen Instituts für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Abteilung Pharmakologie
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/ Deutschland
Tel.: +49/33200/88-416
E-Mail: joost@dife.de
PD Dr. Hadi Al-Hasani
Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Abteilung Pharmakologie
Arbeitsgruppe Experimentelle Adipositas
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/ Deutschland
Tel.: +49/33200/88-388
E-Mail: al-hasani@dife.de
Dr. Gisela Olias
Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49(0)33 200-88 278/335
Fax: +49(0)33 200-88 503
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