Formula Student: HorsePower Hannover siegt in Barcelona

Das Pech schien dem RaceHorse10 bei den Rennen in Silverstone und am Hockenheimring an den Reifen zu kleben. Umso ausgelassener freut sich das studentische Team der Leibniz Universität Hannover nun darüber, dass es im letzten Rennen der Saison am vergangenen Wochenende in Spanien zeigen konnte, was mit großem Einsatz, Spitzen-Know-how und bewundernswerter Ausdauer möglich ist: Mit 849, 5 Punkten führt ihr selbstgebauter Rennwagen, der RH10, die Gesamtwertung dieser Formula-Student-Veranstaltung an. Der Abstand auf den Zweitplatzierten, die Universität Bologna, beträgt mehr als 95 Punkte.

Willem Tomforde, 21, ist einer der organisatorischen Leiter des Teams und dessen Sprecher. Begeistert zählt er die Stationen ihres Triumphs auf: Im „Scrutineering“ als erstes Auto alle Sicherheitstests bestanden, alle technischen „Sticker“ erhalten, beim Beschleunigungsrennen auf kalter Strecke als erstes Auto im ersten Durchgang Bestzeit gefahren und weitere Disziplinen im Kopf-an-Kopf-Rennen mit der TU Dresden absolviert. Und dann mit großer Erwartung ins eigentliche Rennen auf dem „Circuit de Catalunya“ gestartet. Trotz eines Zählfehlers der Veranstalter bei den absolvierten Runden – „Da ist uns dann in der letzten Runde, die wir ja nicht mehr geplant hatten, zwei Kurven vor dem Ziel der Motor ausgegangen – um dann doch noch einmal anzuspringen“ – ist das Team HorsePower das schnellste Team, landet aber wegen einiger Punktabzüge nur auf dem zweiten Platz.

Zum Schluss gewinnt das Team noch den besonders wertvollen Teilwettbewerb „Fuel Economy“: Ihr RH10 hat auf der 22 Kilometer langen Rennstrecke 3,66 Liter verbraucht. Der nächstplatzierte Rennwagen lag bei gut vier Litern, die restlichen Teams mussten jeweils mehr als sechs Liter tanken.

Die Maschinenbaustudenten, die ihr Rennauto im Produktionstechnischen Zentrum (PZH) der Leibniz Universität Hannover mit Unterstützung der Wissenschaftler des Instituts für Werkstoffkunde (IW) entwickelt und gebaut haben, freuen sich auch darüber, dass sie ihren Unterstützern und Sponsoren einen solchen Saisonabschluss präsentieren können. „Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Erich Barke und Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bach haben trotz der nicht so guten ersten Rennen immer an uns geglaubt und uns total unterstützt. Und auch für unsere Sponsoren ist es natürlich toll, wenn wir mit ihnen auf dem Siegertreppchen stehen.“

Bevor es mit voller Kraft und viel neu gewonnener Erfahrung in die nächste und damit in die dritte Saison geht, in der das Team HorsePower mit einem Elektroauto starten und damit dann auch die großen, etablierten Formula-Student-Rennen erobern will, wird jetzt der Sieg gefeiert. „Wir werden mit dem RH10 erneut für einen halben Tag auf die Teststrecke gehen. Dieses Mal nicht, um Fehler zu finden, sondern weil alle im Team ihn einmal fahren wollen und das jetzt endlich dürfen.“

Im PZH ist das Siegerauto bald aus nächster Nähe zu bewundern: Bei der Nacht, die Wissen schafft, am Sonnabend, 30. Oktober 2010. Bestimmt ist auch der eine oder andere Konstrukteur für ein Autogramm zu haben…

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Willem Tomforde vom Team HorsePower der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 177 4338504 oder per E-Mail unter willem.tomforde@horsepower-hannover.de gern zur Verfügung.

Media Contact

Jessica Lumme idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

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