Erfolgreiche Pflanzenforschung im Graduiertenkolleg

Nach der Verwundung eines Tomatenblatts durch einen Schnitt (links) kommt es zur schnellen Aktivierung eines Lipidsignals. Im Bild rechts ist das durch ein Aufleuchten sichtbar gemacht. Mit solchen Effekten befasst sich der wissenschaftliche Nachwuchs in einem Graduiertenkolleg an der Uni Würzburg.<br>Foto: Graduiertenkolleg 1342, Uni Würzburg<br>

In Graduiertenkollegs bekommen Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Ausbildungsprogramm interdisziplinär zu forschen und frühzeitig wissenschaftlich selbstständig zu werden. Die DFG fördert solche Kollegs unter anderem, indem sie Stellen für herausragende Doktoranden finanziert. An der Uni Würzburg arbeiten derzeit sechs DFG-Graduiertenkollegs.

In dem Kolleg, dessen Weiterförderung die DFG nun bewilligt hat, befasst sich der wissenschaftliche Nachwuchs mit Signalstoffen, die rasch aus den Zellmembranen der Pflanzen heraus gebildet werden können. Diese Signalstoffe (Lipide) spielen eine Rolle bei der schnellen Abwehr von Stress und Gefahren – etwa dann, wenn die Pflanze an Wassermangel leidet oder von Schädlingen befallen wird. Sprecher des Kollegs ist Professor Martin Müller, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische Biologie.

Seit der Gründung des Graduiertenkollegs Anfang 2007 hat die DFG insgesamt 30 Doktoranden und Postdoktoranden finanziert. Schon 14 promovierte Kollegiaten haben das Kolleg erfolgreich durchlaufen und rasch eine Anschlussbeschäftigung in der Wissenschaft oder der Industrie gefunden, so Professor Müller.

In der zweiten Förderperiode wird die DFG eine Postdoc-Stelle und elf Stellen für Promovierende finanzieren. Hinzu kommen sechs Stellen für so genannte Forschungsstudierende – dadurch sollen Studierende für die Forschung und eine Promotion begeistert werden: Sie können an Doktorandenprojekten des Graduiertenkollegs mitwirken oder selbst kleinere Forschungsprojekte bearbeiten.

Kontakt

Prof. Dr. Dr. Martin J. Müller, Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie, T (0931) 31-86160, martin.mueller@biozentrum.uni-wuerzburg.de

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Robert Emmerich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-wuerzburg.de

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