Erfolgreich im Kampf gegen Krebs

Der Ulmer Tumorimmunologe erhielt die Auszeichnung in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistung zur Verbesserung der Therapie von Leukämie- und Lymphompatienten.

Professor Schmitt und seine Forschergruppe entdeckten das so genannte RHAMM-R3-Peptid, das nur auf Leukämiezellen zu finden ist und vom Immunsystem erkannt wird. Das dahinter stehende grundlegende Prinzip einer darauf aufbauenden Therapie: RHAMM-R3 ruft eine gezielte Stimulation körpereigener Killerzellen hervor, die darauf hin die Krebszellen attackieren.

Die Forschungen von Prof. Schmitt und seinem Team bedeuten im Ergebnis einen wichtigen Schritt im fortwährenden Ringen um immer erfolgreichere Behandlungsmethoden bei Leukämie- und Lymphompatienten.

Insgesamt wurden in Ulm und dem kooperierenden Zentrum im polnischen Lublin 26 Patienten mit dem RHAMM-R3-Peptid behandelt. „Bei der Hälfte der Patienten kam es zu einem klinischen Ansprechen, 70% der Patienten zeigten ein immunologisches Ansprechen“, bilanziert Prof. Schmitt, der seine Forschungen im Rahmen gerade anlaufender Studien noch weiter ausdehnen wird.

Der „Hans-Jochen Illiger-Gedächtnispreis“ ist mit 7.500,- € dotiert und wurde dem Ulmer Mediziner anlässlich der 3. Jahrestagung der Wilsede-Akademie in Hamburg verliehen.

Weitere Informationen:
Die Wilsede-Akademie ist eine in Norddeutschland wichtige Plattform zum wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch für Hämatologen und Onkologen. Als Postgraduierten-Akademie bietet sie ein Fortbildungsangebot, das an den Geist der Wilsede-Schule anknüpft. Diese steht für die Ärztefort- und -weiterbildung in der Onkologie und Hämatologie in Deutschland. Sie wurde 1989 von Prof. Dr. H. J. Illiger gegründet. Im Gegensatz zu den meisten Plattformen dieser Art, die sich auf eine Präsentation der aktuellen Daten beschränken, soll die Jahrestagung der Wilsede-Akademie vor allem dazu dienen, neue Daten gemeinsam intensiv zu diskutieren und Standards festzulegen. Dies ist notwendig, um Klinikern und niedergelassenen Ärzten auf dem sich rasch entwickelnden Gebiet der Onkologie und Hämatologie eine Hilfestellung für die Integration der neuen Daten in den klinischen Alltag zu geben.
Wir unterstützen Sie gerne bei Interviewabsprachen und Recherchen – rufen Sie uns einfach an. Ansprechpartner ist Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Universitätsklinikum Ulm.

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