Dresden, Kiel und Potsdam im Finale von "Wissenschaft interaktiv"

Die drei von einer Jury ausgewählten Projekte bieten neue Zugänge zur Welt der Wissenschaft: Im begehbaren Auge des DFG-Forschungszentrums für Regenerative Therapien in Dresden bieten sich den Besuchern ungewöhnliche „Ausblicke“, während der simulierte Sandsturm der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel über das Problem Winderosion aufklärt.

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik Potsdam nimmt die Besucher mit in die Welten von Newton und Einstein. Insgesamt hatten sich 17 Einrichtungen um die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung beworben.

„Die Jury hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Qualität der eingereichten Beiträge war sehr hoch, doch letztendlich können nur drei Projekte in das Finale einziehen. Ich freue mich darauf, die Ideen auf dem Wissenschaftssommer umgesetzt zu sehen,“ so die Jury-Vorsitzende Professorin Beatrice Dernbach.

„Wissenschaft interaktiv“, der Publikumspreis für herausragende Wissenschaftskommunikation, wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und der Initiative Wissenschaft im Dialog ausgeschrieben und richtet sich an Teams aus Wissenschaft und Presse/Öffentlichkeitsarbeit. Die drei Projekte im Finale werden vom Stifterverband jeweils mit einer Summe von 8.000 € ausgestattet, damit sie die auf dem Papier entstandenen Ideen auch in die Tat umsetzen können.

Auf dem Wissenschaftssommer 2009 in Saarbrücken stehen folgende Projekte zur Wahl:

Vom Wind verweht – eine interaktive Ausstellung zum Thema Winderosion
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Jeder hat es beim Badeurlaub schon beobachtet, wenn der Wind den trockenen Sand in langen Bändern über den Strand treibt, um ihn an windgeschützter Stelle als Wellenmuster wieder fallen zu lassen. Was für manchen eine Urlaubserinnerung ist, wird für viele Menschen zunehmend zum Problem: Die so genannte Winderosion trägt beispielsweise die obere Erdschicht von Ackerflächen ab, macht diese somit unfruchtbar und fördert so die Ausbreitung von Wüsten. Das Exponat soll die Besucher dafür sensibilisieren, wie Winderosion wirkt und welche Maßnahmen es gibt, um sie zu mindern.

Kontakt: Susanne Schuck-Zöller, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Christian-Albrechts-Platz 4, 24118 Kiel, Telefon: 0431/880-3004, E-Mail: sschuck@uv.uni-kiel.de.

EinBlick ins Auge – Ausblick Stammzelle
DFG Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden
Sehen, wie das Auge sieht – das kann man im begehbaren Augapfel, in dem eine nachempfundene Netzhaut zum Experimentierfeld für die Besucher wird. Hier können die auf der Netzhaut befindlichen Stäbchen und Zapfen – die einen verantwortlich für das Farbensehen, die anderen für das Hell-Dunkel-Sehen – entfernt oder wieder eingesetzt werden. Eine Projektion verdeutlicht, wie sich das individuelle Sehvermögen ändern würde. Das Team aus Dresden berichtet außerdem aus seinem Forschungsgebiet und klärt über mögliche Therapieansätze zur Heilung von Sehbehinderungen auf.

Kontakt: Katrin Bergmann, Technische Universität Dresden, DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden, Tatzberg 47/49, 01307 Dresden, Telefon: 0351/463 40347, E-Mail: katrin.bergmann@crt-dresden.de.

Von Newton zu Einstein
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik Potsdam
Wie weit der Apfel vom Stamm fällt, ist nicht klar. Nur eines ist sicher: Er fällt. Der Legende nach hat diese Erkenntnis Isaac Newton (1643-1723) dazu gebracht, die drei Grundgesetze der Bewegung zu formulieren und den Begriff der Gravitation einzuführen. Erst die Relativitätstheorie von Albert Einstein zeigte, dass Newtons klassische Mechanik einen Spezialfall behandelt und unter bestimmten Bedingungen an Grenzen stößt. Eine kleine Erlebniswelt nimmt die Besucher mit in die Welt von Newton und Einstein, wo Ausstellungslotsen die Besonderheiten beider Gedankengebäude erläutern.

Kontakt: Dr. Elke Müller, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Am Mühlenberg 1, 14476 Potsdam-Golm, Telefon: 0331/567-7303, E-Mail: elke.mueller@aei.mpg.de.

Welches Projekt am anschaulichsten Wissenschaft erklärt und die Gewinnsumme von 10.000 € mit nach Hause nehmen darf, entscheidet per Abstimmung das Saarbrücker Publikum während des Wissenschaftssommers 2009. Im Rahmen der großen Zeltausstellung auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken präsentieren die drei Finalisten ihre Projekte vom 20. bis zum 26. Juni 2009. Dort kann jeder Besucher bis zum 24. Juni seinen Favoriten wählen. Die Preisverleihung „Wissenschaft interaktiv“ ist öffentlich und findet am 24. Juni um 19.30 Uhr auf der MS Wissenschaft statt, die auf der Saar direkt unterhalb des Finanzministeriums liegt. Einlass ist ab 19.00 Uhr.

Ansprechpartner bei Wissenschaft im Dialog:
Christian Kleinert
Tel.: 030 / 206229530
Fax: 030 / 206229515
E-Mail: christian.kleinert@w-i-d.de

Media Contact

Caroline Wichmann idw

Weitere Informationen:

http://www.wissenschaft-im-dialog.de

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