Dr. Sebastian Klemm erhält Klaus-Seppeler-Stiftungspreis

Der junge Wirtschaftschemiker fertigte in seiner Arbeit einen einzigartigen Versuchsaufbau an, mit welchem die Stabilität von verzinkten Materialien und Zinklegierungen elektrochemisch und voll automatisiert untersucht werden kann. Mit diesem Stiftungspreis, der mit 2000 Euro dotiert ist, werden jährlich hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Korrosionsforschung von Diplomanden und Doktoranden ausgezeichnet.

Dr. Klemm entwickelte die ‚Raster-Durchflusszelle‘, eine Versuchsanordnung, die aus einer Kapillarzelle mit konstantem Elektrolytfluss besteht. Der zu untersuchende Bereich wird vollautomatisch Punkt für Punkt angesteuert, wobei jeder Punkt nur ca. 100 Mikrometer groß ist, also vom Durchmesser so breit wie zwei Haare. Durch den ständigen Elektrolytfluss wird korrodierendes Material abgetragen, welches in einer nachgeschalteten Analytik spektroskopisch untersucht wird.

Mit der neuen Methodik untersuchte der MPIE-Wissenschaftler Zink und Zinkoxid, um mehr über die Stabilität und das elektrochemische Verhalten dieser Materialien in wässrigen Lösungen zu erfahren. Weiterhin wurde eine Optimierung des Systems Zink-Magnesium durchgeführt, ein besonders für den Automobilbereich interessanter Korrosionsschutz.

Der Dr.-Klaus-Seppeler-Stiftungspreis wurde im Jahr 2005 auf Initiative der Dr. Klaus Seppeler Stiftung zusammen mit der Gesellschaft für Korrosionsforschung (GfKORR) ins Leben gerufen. Die GfKorr ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Fachleuten aus Industrie, Forschung und Handwerk, deren Zielsetzung in der Vermeidung von Korrosion und ihren Folgeschäden liegt. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Korrosion liegt bei etwa 80 Mrd. Euro jährlich. Als Jury fungiert der Vorstand der GfKORR. Die Seppeler Gruppe gehört zu den größten Verzinkereien in Deutschland.

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Yasmin Ahmed Salem idw

Weitere Informationen:

http://www.mpie.de

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