Dr. Meyer-Struckmann-Preis 2008 an Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald Weinrich

Im Rahmen einer festlichen Verleihung im NRW-Forum Düsseldorf erhielt heute Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald Weinrich von der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) den mit 20.000 Euro dotierten Dr. Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung. Der Preis wurde 2008 im Themenfeld „Deutsch-französische Beziehungen in Kultur und Gesellschaft“ ausgeschrieben. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald Weinrich wurde ausgezeichnet für sein Lebenswerk.

Nach den Grußworten von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gert Kaiser, Vorsitzender der Dr. Meyer-Struckmann-Stiftung, und Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU, hielt Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers die Festrede sowie Prof. Dr. Hans T. Siepe, Romanist an der Philosophischen Fakultät der HHU, die Laudatio.

Juryentscheidung
Die Dr. Meyer-Struckmann-Stiftung ehrt mit Harald Weinrich einen Wissenschaftler und Schriftsteller, der als Linguist, Literaturkenner und Literaturwissenschaftler, als Essayist und auch als Übersetzer Jahrzehnte hindurch die französische und die deutsche Kultur als geschichtliche Einheit und als Zukunftsprogramm aufgefasst und aufgebaut hat. Er verfasste eine Grammatik der französischen Sprache ebenso wie eine Grammatik der deutschen Sprache, von seinen zahlreichen Publikationen in weiten Bereichen von Sprache und Kultur der beiden Länder liegen viele auch in beiden Sprachen vor. Sein Lebenswerk weist ihn als einflussreichen Mittler im Rahmen der deutsch-französischen Beziehungen in Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft aus.
Preisträger
Harald Weinrich wurde 1927 in Wismar geboren und studierte nach dem Krieg Romanistik, Germanistik, Latinistik und Philosophie in Münster, Freiburg, Toulouse und Madrid. Nach seiner Promotion und Habilitation in Münster lehrte er seit 1959 als Professor für Romanistik in Kiel und Köln. An der von ihm mit gegründeten Universität Bielefeld war er Professor für Linguistik und erster Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Forschung. 1978 gründete er in München das Institut für Deutsch als Fremdsprache und leitete es bis zu seiner Emeritierung und nachfolgenden Berufung als erster Ausländer an das renommierte Collège de France in Paris, zunächst auf dem neu gegründeten Europa-Lehrstuhl (1990-1992), dann auf dem Lehrstuhl für Romanische Sprachen und Literaturen (1993-1998). Als Gastprofessor lehrte er an den Universitäten von Michigan, Princeton und auf dem Galilei-Lehrstuhl der Scoula Normale Superiore von Pisa. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Bielefeld, Heidelberg, Augsburg, Rom, Madrid und Cagliari. Er wurde unter anderem mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa, dem Konrad-Duden-Preis für Verdienste um die deutsche Sprache, dem Friedrich-Märker-Preis für Essayistik, dem Karl-Vossler-Preis für Wissenschaftssprache, dem Brüder-Grimm-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis für Literatur und Kritik ausgezeichnet.
Dr. Meyer-Struckmann-Stiftung
Die Dr. Meyer-Struckmann-Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften. Die Stiftungsmittel stammen aus dem Nachlass des Stifters, Dr. Fritz Meyer-Struckmann, Bankier in Essen. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von einer Jury vergeben, die sich aus Mitgliedern der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Vertretern der Stiftung zusammensetzt. Die Jury entscheidet in jedem Jahr neu über das Forschungsfeld, aus dem der Preisträger / die Preisträgerin zu bestimmen ist. 2008 verleiht die Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum dritten Mal den Dr. Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung (Preisträger 2006: Prof. Dr. Hartmut Böhme, Berlin, Preisträger 2007: Prof. Dr. Shmuel Feiner, Israel).
Jurymitglieder
Die ständigen Mitglieder der Jury sind Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gert Kaiser, Vorsitzender der Dr. Meyer-Struckmann-Stiftung, Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Dekan der Philosophischen Fakultät der HHU, Prof. Dr. Hans T. Siepe, Prodekan der Philosophischen Fakultät der HHU, Prof. Dr. Bernd Witte, Germanistisches Seminar der HHU, Prof. Dr. Vittoria Borsò, Lehrstuhl Romanistik I der HHU und Mitglied des Hochschulrates der HHU, PD Dr. Dirk Matejovski, Institut für Kultur und Medien der HHU sowie Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Seminar für Kunstgeschichte der HHU.

2008 wurde die ständige Jury ergänzt durch Brigitte Borsdorf, Leiterin des Institut Français Düsseldorf, und Prof. Dr. Gerd Krumeich, Historisches Seminar der HHU.

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Carolin Grape idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-duesseldorf.de/

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