Dr. Hella Bühler-Preis an Heidelberger Krebsforscher Dr. Ronald Koschny verliehen

Für seine wegbereitenden Arbeiten zu neuen Therapieansätzen insbesondere bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist Dr. Ronald Koschny, Assistenzarzt in der Abteilung Gastroenterologie an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Wolfgang Stremmel), am 25. März 2009 mit dem mit 100.000 Euro dotierten Dr. Hella Bühler-Preis ausgezeichnet worden.

Mit dem Preisgeld wird ein Projekt gefördert, in dem der 34-jährige Forscher in der Arbeitsgruppe von Dr. Tom M. Ganten das Protein TRAIL (Tumor Necrosis Factor Related Apoptosis Inducing Ligand) als mögliche Substanz zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) untersucht. Das Protein erkennt Krebszellen, dockt an diese an und gibt ihnen den Befehl zum Selbstmord. Ziel der Wissenschaftler ist es, TRAIL in Kombination mit Chemotherapien wirkungsvoll und sicher anzuwenden.

„Dr. Ronald Koschny widmet sich mit sehr hohem persönlichem Engagement sowohl seiner Tätigkeit als Arzt in unserer Klinik als auch seinen Forschungsarbeiten zu den Themen Tumorentstehung und Tumorbehandlung“, sagte Professor Dr. Wolfgang Stremmel in seiner Laudatio. „Er bleibt konsequent und beharrlich, gleichzeitig betrachtet er seine Arbeiten sehr kritisch und bescheiden. Nur so können bedeutende Forschungsergebnisse erzielt werden, für die Dr. Koschny heute ausgezeichnet wird“.

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den Krebsarten mit der schlechtesten Prognose. In Deutschland wird bei etwa 13.000 Menschen pro Jahr ein bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse festgestellt. Nur vier Prozent der Betroffenen leben fünf Jahre oder länger nach der Diagnosestellung.

Bereits zweiter Preis für den Nachwuchswissenschaftler

Der Dr. Hella Bühler-Preis wurde in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Gestiftet wurde er von der Heidelberger Zahnärztin Dr. Hella Bühler (1910 – 2002), die der Universität Heidelberg ihr Vermögen mit der Auflage vermacht hat, jährlich einen Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen in der Krebsforschung zu vergeben.

Bereits im vergangenen Jahr wurde Dr. Ronald Koschny für seine Forschungsarbeiten ausgezeichnet. Er erhielt den Wolf & Christine Unterberg-Förderpreis für onkologische Gastroenterologie, der hervorragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der onkologischen Gastroenterologie würdigt.

Ansprechpartner:
Dr. Ronald Koschny
Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
Abteilung Gastroenterologie, Infektionskrankheiten und Vergiftungen
Tel.: 06221/56 38 73 7
E-Mail: ronald.koschny(at)med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.600 Betten werden jährlich rund 500.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.100 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. (Stand 12/2008)
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
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E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

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