DFG fördert zwei neue Gerätezentren an biomedizinischen Forschungszentren

Jedes der beiden Forschungszentren wird über drei Jahre mit je 450.000 Euro unterstützt werden. Insgesamt wurden bundesweit 57 Anträge eingereicht, von denen 11 Projekte eine Förderung erhalten, zwei davon alleine in Dresden, teilte die DFG heute mit.

Das Gerätezentrum „Good Manufacturing Practice Biomedizinischer Campus Dresden (GMPBD)“, beantragt vom CRTD, wird eine institutsübergreifende Technologieplattform bilden, die professionell die Entwicklung, Herstellung und therapeutische Anwendung von neuartigen Zell- und Gewebetherapeutika, Tissue Engineering-Produkten sowie deren arzneimittelrechtliche Genehmigung als Serviceleistung internen wie externen Nutzern zur Verfügung stellt.

Mit dem GMPBD werden durch eine zentrale Infrastruktur translational arbeitende präklinische und klinische Forschungsgruppen verzahnt und auf dem Dresden Campus die Expertise verschiedener Partner auf höchstem Niveau und mit modernster Ausstattung synergetisch verknüpft. Die folgenden fünf Good Manufacturing Practice-Einheiten, die allen Forschern der modernen Lebenswissenschaften auf dem Dresden Campus zur Verfügung stehen, bilden das GMPBD: DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden – Exzellenzcluster der TU Dresden (CRTD), Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, DRK Blutspendedienst Ost gemeinnützige GmbH, Paul-Langerhans Institut Dresden (PLID) und Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V./Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien.

Das Biotechnologische Zentrum der TU Dresden wird in der neu etablierten zentralen „Biopolis Dresden Imaging Platform“ (BioDIP) die vorhandenen Imaging Facilities des BIOTEC, CRTD, des Medizinisch-Theoretischen Zentrums (MTZ), der Medizinischen Fakultät und des Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) vereinigen. Die beteiligten Institute betreiben derzeit einen Service- und Gerätepool mit mehr als 100 Systemen, darunter mehr als 40 Großgeräten, und bieten auf höchstem wissenschaftlichen Niveau Serviceleistung für die Lichtmikroskopie, Elektronenmikroskopie, Durchflusszytometrie, Hochdurchsatz-Screening und Bildverarbeitung an. Diese Ressourcen werden derzeit von mehr als 500 Forschern genutzt, um für ihre Forschungsprojekte die optimalen Mikroskopie-Bilder zu erhalten und die daraus gewonnenen Daten bestmöglich zu analysieren.

„Aufgrund der großen Dichte von Forschungsgruppen in den Bereichen Biologie, Biophysik, Biomaterialien und Biomedizin des Dresdner Netzwerks Biopolis ist der zentrale, professionalisierte Zugang anspruchsvoller Technologie wie biologisch relevante Bildgebungsverfahren, den Imaging-Techniken, von großer Bedeutung“, erläutert Prof. Michael Brand, Direktor des CRTD und BIOTEC. „Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen lastet die Technologien effektiv aus und ermöglicht ein breites Portfolio an anspruchsvollen Geräten.“ Hinzu kommen perspektivisch weitere Nutzer für die beiden neuen Technologieplattformen aus den im Aufbau befindlichen Dresdner Instituten, dem Deutschen Zentrum für Gesundheitsforschung der Helmholtz-Gemeinschaft (DZNE), dem Zentrum für Diabetes Forschung (DZD) und dem Konsortium für Translationale Krebsforschung (DTKF).

„Die beiden durch die DFG geförderten Technologieplattformen nutzen die Synergien der Region in Forschung, Ausbildung, Infrastruktur und Verwaltung, und ergänzen somit das Zukunftsprojekt zum Ausbau der universitären Spitzenforschung, das die TU Dresden im Rahmen der Exzellenzinitiative beantragt hat“, freut sich Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden.

Pressekontakt
Birte Urban-Eicheler
Pressesprecherin DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden -Exzellenzcluster und Biotechnologisches Zentrum der TU Dresden
Tel.: 0351/ 458-82065
E-Mail: birte.urban@crt-dresden.de
http://www.crt-dresden.de
Das 2006 gegründete DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der Technischen Universität Dresden ist das bisher einzige DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster in Ostdeutschland. Ziel des CRTD ist es, das Selbstheilungspotential des Körpers zu erforschen und völlig neuartige, regenerative Therapien für bisher unheilbare Krankheiten zu entwickeln. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums konzentrieren sich auf Hämatologie und Immunologie, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen sowie Knochen- und Knorpelersatz. Zurzeit arbeiten sechs Professoren und neun Forschungsgruppenleiter am CRTD, die in einem interdisziplinären Netzwerk von über 80 Mitgliedern sieben verschiedener Institutionen Dresdens eingebunden sind. Zusätzlich unterstützen 18 Partner aus der Wirtschaft das Netzwerk. Dabei erlauben die Synergien im Netzwerk eine schnelle Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen.

Das Biotechnologische Zentrum (BIOTEC) wurde 2000 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dresden mit dem Ziel gegründet, modernste Forschungsansätze in der Molekular- und Zellbiologie mit den in Dresden traditionell starken Ingenieurswissenschaften zu verbinden. Innerhalb der TU Dresden nimmt das BIOTEC eine zentrale Position in Forschung und Lehre mit dem Schwerpunkt „Molecular Bioengineering und Regenerative Medizin“ ein. Es trägt damit entscheidend zur Profilierung der TU Dresden im Bereich moderner Biotechnologie und Biomedizin bei. Die Forschungsschwerpunkte der internationalen Arbeitsgruppen bilden die Genomik, die Proteomik, die Biophysik, zelluläre Maschinen, die Molekulargenetik, die Gewebezüchtung und die Bioinformatik.

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Birte Urban-Eicheler idw

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