Die Deutsche Krebshilfe fördert das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Frankfurt mit 3 Millionen Euro

Mit dabei ist das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Frankfurt (UCT) des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt. Das UCT ist damit das einzige geförderte Zentrum im Rhein-Main-Gebiet und ganz Hessen.

Die qualitätsgesicherte, integrierte Versorgung von Krebspatienten und die Weiterentwicklung der translationalen Forschung sind Schwerpunkte des UCT. Mit Hilfe der finanziellen Förderung durch die Deutsche Krebshilfe können die interdisziplinären Strukturen zur Versorgung von Tumorpatienten im Rhein-Main-Gebiet weiter ausgebaut werden.

Im Zuge der Förderung des UCT durch die Deutsche Krebshilfe lobten der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Prof. Dr. Roland Kaufmann, und der Kaufmännische Direktor Dr. Hans-Joachim Conrad die am UCT beteiligten Bereiche. „Wir freuen uns über das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der im Netzwerk kooperierenden Ärzte und Kliniken. Durch die Förderung der Deutschen Krebshilfe können die fruchtbare Zusammenarbeit innerhalb des UCT gestärkt werden und letztlich die Patienten davon profitieren. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer langfristigen Strategie zur Stärkung der Versorgung von Tumorpatienten am Standort Frankfurt“, kommentiert Prof. Kaufmann.

Integrierte Versorgung höchster Qualität in der Diagnostik, Therapie und Betreuung von Tumorpatienten

Im April 2008 wurde mit der Gründung des UCT ein Meilenstein in der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen erreicht. Im UCT arbeiten rund 30 Kliniken und Abteilungen fachübergreifend zusammen. Verschiedene Disziplinen haben sich in zehn Schwerpunkten zusammengeschlossen, in denen diejenigen Experten zusammenarbeiten, deren Arbeitsgebiete sich überschneiden. So besteht der Schwerpunkt Thoraxonkologie beispielsweise aus Lungenfachärzten, Thoraxchirurgen, Strahlentherapeuten, internistischen Onkologen und Radiologen. Alle Schwerpunkte haben allgemeinverbindliche Behandlungsleitlinien erarbeitet, die eine Behandlung nach neuesten, international anerkannten, wissenschaftlichen Erkenntnissen sicherstellen. „Wöchentlich finden bei uns 14 Tumorkonferenzen statt, in denen die Experten gemeinsam festlegen, welche Therapie im Einzelfall die Beste für den Patienten ist“ erläutert Prof. Dr. Claus Rödel, Strahlentherapeut und Klinischer Direktor des UCT. „Die Behandlung am UCT umfasst auch ein individuelles, auf die Bedürfnisse des Patienten angepasstes, psychoonkologisches und – je nach Situation auch – palliativmedizinisches Angebot. Wir sind der Deutschen Krebshilfe und ihren Spendern sehr dankbar, dass sie uns ermöglichen, nun unseren Patienten eine noch bessere Versorgung anbieten zu können“.

Klinische Studien und Spitzenforschung am UCT

Eine der wichtigsten Aufgaben des UCT ist die Koordination von Forschungsanstrengungen in der Tumormedizin in Frankfurt. Viele Arbeitsgruppen am UCT gewinnen mit laborexperimentellen und klinisch-wissenschaftlichen Ansätzen neue Erkenntnisse über Tumorerkrankungen. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Grundlagenforschung sowie die anwendungsbezogene Forschung voranzutreiben, um neue Medikamente möglichst rasch in klinischen Studien zu evaluieren und sie so zeitnah für Tumorpatienten verfügbar zu machen“, erklärt Prof. Dr. Hubert Serve, Hämathologe und Wissenschaftlicher Direktor des UCT.
In der klinischen Forschung prägen Frankfurter Wissenschaftler seit Jahrzehnten international die Behandlung von Tumorerkrankungen, insbesondere von Leukämien, Brustkrebs und Magen-Darm-Tumoren. Gerade in den letzten Jahren haben die Einrichtungen, die nun im UCT zusammengeschlossen sind, eine Vielzahl von neuen wichtigen Forschungsgruppen rund um das Thema Krebs nach Frankfurt geholt.

Pro Jahr werden am Universitätsklinikum über 8.000 Tumorpatienten behandelt und mehr als 1.000 Patienten in onkologischen Studien berücksichtigt. „Durch die Förderung haben wir die Möglichkeit, zentrale Strukturen des UCT – wie z.B. unser internetbasiertes Studienregister und ein Netzwerk von klinischen Studienzentralen – auszubauen“, fährt Prof. Serve fort.

Onkologisches Netzwerk in der Region Rhein-Main

„Hier im Rhein-Main-Gebiet haben wir durch das große Einzugsgebiet eine besondere Situation“, so Dr. Christian Brandts, Ärztlicher Geschäftsführer des UCT. „Die Patienten und ihre Hausärzte müssen unter einem vielfältigen, oft verwirrenden Angebot den richtigen Ansprechpartner für ihre Erkrankung finden. Wir bieten vom UCT regionalen Krankenhäusern und niedergelassenen Haus- und Fachärzten eine gemeinsame Behandlungsplattform an, die es erlauben soll, die optimale, evidenzbasierte Behandlung von Tumorpatienten festzulegen. Sie finden sich dann in einem Netzwerk wieder, in dem sie von heimatnahen Hausärzten und Onkologen jeder Fachrichtung bis zu Spezialisten an großen Krankenhäusern und am Universitätsklinikum immer optimal und so nahe wie möglich an ihrem Wohnort behandelt werden“, erläutert Dr. Brandts. „Ein wesentlicher Partner des UCT für diese Koordinationsaufgabe ist das Krankenhaus Nordwest“ führt er fort und betont die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit Frau Prof. Jäger, die in diesem Krankenhaus für die Onkologie verantwortlich zeichnet.

Als großer Erfolg erweist sich bereits das zentrale Eingangsportal für Ärzte und Patienten: Über diese zentrale Hotline-Nummer werden anfragende Ärzte und Patienten schnell und unbürokratisch an die richtigen Ansprechpartner im UCT weitergeleitet.

Weitere Informationen zu den umfangreichen Aktivitäten des UCT finden Sie auf der Website: www.uct-frankfurt.de

Für weitere Informationen:

Dr. med. Christian Brandts
Ärztlicher Geschäftsführer des UCT
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 157) 764 003 20
Fax: (0 69) 63 01 – 73 26
E-Mail: brandts@em.uni-frankfurt.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 69) 63 01 – 77 64
Fax: (0 69) 63 01 – 8 32 22
E-Mail: ricarda.wessinghage@kgu.de

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