Deutsch-französischer Wirtschaftspreis 2011

Den Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis in der Kategorie Innovation / Neue Technologie erhielten am 5. Dezember 2011 Fraunhofer-Forscher, die gemeinsam mit ihren französischen Kollegen des Carnot-Instituts CEA-LETI [1] wiederverwendbare Substrate für III-V Mehrfachsolarzellen entwickeln. Ebenfalls gewürdigt wurde das Lebensmittelprojekt Rescue IT aus der zivilen Sicherheitsforschung. Rescue IT erforscht eine innovative IT-Plattform für die lückenlose Sicherung von Lebensmittelwarenketten.

Das Fraunhofer ISE und das Institut Carnot CEA-LETI haben gemeinsam Prozesse entwickelt, um die Kosten für die Herstellung von höchsteffizienten Solarzellen um schätzungsweise 20 % zu senken. Die Technologie wurde gemeinsam mit der Firma SOITEC entwickelt.

SOLARBOND ist eines von 26 Projekten, die durch das Programm Inter Carnot Fraunhofer (www.programme.inter.carnot.fraunhofer.org) gefördert werden. Das gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Fraunhofer-Gesellschaft und der ANR (französische Forschungsförderagentur) durchgeführte Programm hat das Ziel, strategische Partnerschaften zwischen französischen und deutschen Forschungs- und Industrieorganisationen aufzubauen.

Mit der im Rahmen von Rescue IT erarbeiteten Plattform können die an einer Warenkette beteiligten Unternehmen Informationen, wie die Kühltemperatur oder geänderte Lieferrouten, vertraulich zusammenführen und auswerten. Dadurch können die Unternehmen schnell reagieren, wenn die sichere Lebensmittelversorgung bedroht ist. Rescue IT ist das erste Projekt im Rahmen der deutsch-französischen Kooperation in der zivilen Sicherheitsforschung. Es hat ein Gesamtvolumen von 6,8 Millionen Euro. Das BMBF fördert Rescue IT mit 2,9 Millionen Euro, die ANR steuert 1,1 Millionen Euro bei. In beiden Ländern beteiligen sich Unternehmen mit insgesamt 2,8 Millionen Euro. Die Grundlage der Kooperation bildet eine Vereinbarung zwischen dem BMBF und der ANR, die 2009 unterzeichnet wurde. Die Kooperation wird im nächsten Jahr mit voraussichtlich zehn weiteren gemeinsamen Projekten in der zivilen Sicherheitsforschung ausgebaut.

Der Wirtschaftspreis der deutsch-französischen Industrie- und Handelskammer AHK zeichnet ″Best-Practice″ der vergangenen zwei Jahre aus. Er steht unter der Schirmherrschaft des französischen Wirtschaftsministers, François Baroin, sowie des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler. Der Preis hat zum Ziel, die Kooperation deutscher und französischer Unternehmen hervorzuheben. Er zeichnet deutsch – französische ″Best-Practice″ in den folgenden Kategorien aus:

Personalmanagement
Umwelt
Industrielle Kooperation
Innovation / Neue Technologien

Französische und deutsche Unternehmen waren eingeladen, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Sie konnten sich für mehrere Kategorien bewerben. Ein besonderes Augenmerk wurde vor allem auf Unternehmen des Mittelstandes gerichtet.

[1] CEA Liten: Innovationslabor für neue Energietechnologien und Nanomaterialien der Behörde für Atomenergie und alternative Energien in Grenoble

Kontakte:

– Für das Projekt SOLARBOND: Karin Schneider, Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems ISE

– Für das Projekt Rescue IT: Dr. Andreas Schaad, E-Mail: andreas.schaad@sap.com

– Weitere Informationen zu den FhG-Carnot finden Sie unter: www.fraunhofer.de/de/institute-einrichtungen/international/europa/carnot.html und zum Programm ″Forschung für die zivile Sicherheit″ www.bmbf.de/de/13409.php

Quelle: Pressemitteilung von Kooperation International – 09/12/2011 – http://www.kooperation-international.de/countries/themes/nc/info/detail/data/57631/

Redakteur: Dr. Naima Barouk, Naima.Barouk@dlr.de

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Dr. Naima Barouk Wissenschaft-Frankreich

Weitere Informationen:

http://www.wissenschaft-frankreich.de

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