Designerdiesel aus Altfett – Geschäftsidee belegt 4ten Platz im Gründerwettbewerb

Werden diese Zutaten perfekt in einem guten Businessplan verbunden, fehlt nur noch das gewisse Quäntchen Glück, um es Bill Gates oder den Aldi-Brüdern Karl und Theo Albrecht gleich zu tun.

Forscher vom Fraunhofer-Institut UMSICHT überzeugten im bundesweiten Businessplan-Wettbewerb Science4life mit ihrem Konzept, Designerdiesel aus Altfett zu produzieren und belegten den 4ten Platz.

Dagobert Duck hat es vom Sohn einer verarmten Glasgower Adeligenfamilie zur reichsten Ente der Welt geschafft. Ob bei dieser Bilderbuchkarriere des legendären Comic-Fantastilliardärs und Großunternehmers ein Businessplan im Spiel war, bleibt im Dunkeln. Doch wer sich fernab von Fiktion mit dem Gedanken trägt, ein Unternehmen zu gründen, ist gut beraten, einen Geschäftsplan zu entwickeln. Er hilft, Ziele und Strategie des Gründungsvorhabens zu formulieren und lässt künftige Unternehmer systematisch an den Unternehmensaufbau herangehen. Gleichzeitig ist er die erste Visitenkarte des künftigen Unternehmens für Gespräche mit Geldgebern, zukünftigen Partnern oder Kunden. Und somit gilt: Ein Geschäftsplan ist immer nur so gut, wie man ihn präsentiert.

„Geschäftsplan gut, Präsentation gut“, so lautet das Urteil für das Greasoline-Team bestehend aus Dr. Gunter Festel von Festel Capital, Dr. Volker Heil, Dr. Axel Kraft, Andreas Menne und Dr. Christoph Unger, alle Fraunhofer UMSICHT. Sie sind mit Ihrer Geschäftsidee, „Altfett zu Designerdiesel“, mit der sie ein Verfahren zu Herstellung hochwertiger Biokraftstoffe am Markt etablieren wollen, beim Science4Life-Gründerwettbewerb gestartet.

Das Verfahren ermöglicht das katalytische Cracken biogener Fette, Öle und Altöle zu Diesel- und Benzinkraftstoffen. Im Gegensatz zu Biodiesel ist das Produkt weitgehend chemisch identisch mit fossilen Kraftstoffen und kann u. a. auch zur Veredelung von Kraftstoffen verwendet werden.

Das Verfahren wurde in den letzten Jahren am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen entwickelt. Auf Basis dieser Technologie soll im Laufe des Jahres 2009 mit Unterstützung der Fraunhofer-Gesellschaft ein Start-up Unternehmen gegründet werden.

Wir gratulieren dem Team zum Titel „Gründer des Jahres 2009“ und wünschen viel Glück beim Unternehmensaufbau.

Media Contact

Iris Kumpmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer