„Der Chip an dir“ – Jugendliche entwerfen Mikrochips

Sie sind klein, am Körper tragbar, immer dabei und stellen mit Sensoren vielfältige Daten über Körperfunktionen und die Umwelt bereit: wearable devices, elektronische Geräte und Chips wie Fitnessarmbänder, Spezialbrillen und in der Kleidung verarbeitete Sensoren, die vernetzt sind und auch selbst kommunizieren.

Ob Daten über Sport, Medizin und Umwelt, mit diesen wearable devices beginnt ein neues Chipzeitalter und die Chance für Jugendliche, jetzt eigene Anwendungsbereiche zu realisieren. Ab Mitte Februar startet an 3.000 Schulen bundesweit der Wettbewerb INVENT a CHIP. Die gemeinsame Nachwuchsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13 von allgemein- und berufsbildenden Schulen.

Gesucht werden Ideen für neue Mikrochips. „Oft sind es Projekte aus dem eigenen Umfeld, die einfach naheliegen. Der vielfältige Einsatz tragbarer Geräte in denen Mikrochips zum Einsatz kommen, bietet täglich neue Möglichkeiten“, sagt Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, VDE-Vorstandsvorsitzender. Im Wissenschaftsjahr 2015, das sich mit der Zukunftsstadt und ihrem Umgang mit Energie, Klima, Wohnen und Mobilität beschäftigt, sind Jugendliche eingeladen, ihre Ideen für technische Innovationen einzureichen.

Bis zum 31. März können die Schülerinnen und Schüler mit ihren Vorschlägen und Konzepten für Mikrochips die Jury überzeugen. Zunächst sollen 20 Fragen rund um das Thema „Der Chip an dir“ beantwortet werden. Für die zwölf besten Teams mit eigenen Chip-Entwicklungen steht vom 8. bis 10. Mai ein Workshop mit Experten der Leibniz Universität Hannover auf dem Programm. Sie gewinnen dort Einblick in das Chipdesign und können dann selbstständig bis zum 10. September ihre Projekte umsetzen.

Über 2.500 Jugendliche beteiligten sich im vergangenen Jahr am Wettbewerb. Darunter viele Mädchen und gemischte Teams. Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, VDE-Vorstandsvorsitzender: „Oft reicht eine zündende Idee und ein Team entflammt, auch ohne große Vorkenntnisse dieser Technologie. Das macht es auch so spannend. Jugendliche entdecken plötzlich ihre technischen Talente, forschen und entwickeln etwas, das uns als Experten ins Staunen versetzt.“ Denn Mikrochips sind wahre Alleskönner: Sie warnen vor geräuscharmen Elektroautos, regeln den Nahverkehr, schützen vor Schimmel im Bad und retten Pflanzen. Mit diesen Projekten waren die Teilnehmer im vergangenen Jahr erfolgreich.

Der Wettbewerb „INVENT a CHIP“ findet mittlerweile zum vierzehnten Mal statt. „Man muss nicht gleich die Menschheit retten. Wir suchen pfiffige Lösungen für technische Fragen. Spaß am Forschen und Lust auf Technik sind dabei eine gute Voraussetzung“, erklärt der VDE-Vorstandsvorsitzende. Die Mikro- und Nanoelektronik sind ein zentraler Innovationsmotor und unverzichtbar für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. VDE und BMBF möchten mit INVENT a CHIP Jugendliche für die Zukunftstechnologien begeistern. Die besten und originellsten Chip-Entwürfe werden am 26. Oktober auf dem Mikrosystemtechnik-Kongress in Karlsruhe der Öffentlichkeit präsentiert.

Mitmachen lohnt sich, denn die besten Teilnehmer erwarten attraktive Geldpreise von bis zu 3.000 Euro. Darüber hinaus die Aufnahme ins Auswahlverfahren für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Kontakte zu Industrie und Hochschulen, ein mehrtägiges Schnupperpraktikum bei Bosch im Bereich der Fahrzeugentwicklung sowie die Präsentation der Projekte auf Messen. Die Schulen mit den meisten Einsendungen zum Online-Fragebogen werden ebenfalls mit bis zu 1.000 Euro prämiert.

INVENT a CHIP wird in der aktuellen Wettbewerbsrunde von zahlreichen Sponsoren unterstützt: Airbus, Bosch, Cologne Chip, Infineon, Mentor Graphics, Siemens, Videantis, DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.

Weitere Informationen und Teilnehmerunterlagen unter www.invent-a-chip.de

Media Contact

Melanie Unseld VDE

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