Bundeswirtschaftsministerium vergab „ZIM-Preise 2013“
Die GRAF Plastics GmbH aus Teningen bei Freiburg wurde am Donnerstag auf dem Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Berlin mit dem „ZIM-Preis 2013“ ausgezeichnet.
Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis für herausragende wirtschaftliche Ergebnisse erhielt das Unternehmen für eine mit Fördermitteln aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) entwickelte neuartige Technologie zum Schweißen großvolumiger Kunststoff-Behälter mit bis zu 100.000 Litern Fassungsvermögen.
Weitere Preise, mit denen die Forschungs- und Entwicklungs (FuE)-Erfolge gewürdigt wurden, gingen nach Wiesbaden, Jena und Nürnberg.
Bereits der Transport großvolumiger Behälter bis 50.000 Liter über Gleis oder Straße gleicht einer logistischen Meisterleistung. Behälter von 100.000 Litern fielen wegen ihrer enormen Größe bisher durch das Logistik-Raster, konnten also gar nicht wirtschaftlich transportiert werden.
Mit dem preisgekrönten Verfahren, das gemeinsam mit der TU Chemnitz umgesetzt wurde, lassen sich solche gigantischen Kunststoff-Behälter – zum Einsatz etwa in Industrie- und Sprinkleranlagen oder im Kleinkläranlagenbereich – nun in einzelne Segmente unterteilen, von denen jedes für sich mit vergleichsweise geringem Aufwand transportiert werden kann. Am Bestimmungsort werden die einzelnen Module wieder zu einem einsatzfähigen Behälter zusammengeschweißt.
In Berlin ebenfalls mit auf dem Siegertreppchen: Die VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH aus Jena, die einen der „ZIM-Preise“ für ein neuartiges Reinigungs- und Prüfverfahren zur Oberflächenbehandlung komplexer Vakuumbauteile zum Einsatz in der Halbleiterindustrie erhielt.
Auch die VITRONIC Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH aus Wiesbaden wurde ausgezeichnet. Das Unternehmen aus Hessen hat ein innovatives System zur videobasierten Verkehrsüberwachung für Ampelkreuzungen entwickelt. An die OCHS Bohrgesellschaft mbH aus Nürnberg ging der „ZIM-Sonderpreis Handwerk 2013“.
Das seit 1870 in Nürnberg ansässige Familienunternehmen erhielt ihn für die Entwicklung von Glaskugeln als Verfüllmaterial beim Brunnenbau. Alle vier Firmen konnten dank der BMWi-Förderung ihren Umsatz teils deutlich steigern und neue Arbeitsplätze schaffen.
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