Bundesumweltministerium fördert innovatives Druckverfahren für Dekore

Das Bundesumweltministerium fördert dieses innovative Pilotprojekt mit 1.644.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Ziel des Vorhabens ist es, den bisher in der Branche üblichen Tiefdruck durch Digitaldruck zu ersetzen. Im Vergleich zum Tiefdruckverfahren kann damit der Primärenergiebedarf jährlich um rund 440.590 Kilowattstunden gesenkt sowie Kohlendioxidemissionen in Höhe von rund 678.372 Kilogramm vermieden werden.

Außerdem reduzieren sich der Ausschuss an Papier um 344.000 Kilogramm sowie der Verbrauch an Wasser um 1.163 Kubikmeter, an Kupfer um 4.183 Kilogramm und an Chromsäure um 693 Kilogramm pro Jahr..

Bisher war die Herstellung von Farbdrucken sehr energieintensiv, da drei bis vier Druckzylinder hintereinander geschaltet und nach jedem Druckzylinder die bedruckte Papierbahn jeweils ge-trocknet werden musste.

Bei dem neuen Verfahren wird die Druckvorlage digital mit einem Inkjet-Drucker koloriert. Die Papierbahn wird unter den feststehenden Druckköpfen hindurch transportiert und in nur einem Drucklauf bedruckt.

Der Digitaldruck benötigt nur wenige Meter Papiervorlauf bis ein fertiges Produkt hergestellt werden kann. Energie wird lediglich für das Umwälzen der Farben, den Transport der Papierbahnen und das einmalige Trocknen der Farben sowie für die Klimatisierung benötigt.

Bei erfolgreichem Projektverlauf kann demonstriert werden, dass die mit dem digitalen Druckverfahren hergestellten Dekore qualitativ denen des energie- und ressourcenintensiven Tiefdruckverfahrens entsprechen.

Die Technologie ist auf fast alle Dekordrucke, die für die Möbel- und Holzstoffindustrie hergestellt werden, übertragbar. Das Vorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz in der Druckindustrie.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hin-ausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben unter:
http://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte

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Dr. Dominik Geißler BMU Pressedienst

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