Bundesbildungsministerin Schavan kürt Jugend forscht Sieger

Die Sieger des 45. Bundeswettbewerbs von Jugend forscht stehen fest. Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan zeichnete heute Deutschlands beste Jungforscherinnen und Jungforscher in Essen aus.

„Jugend forscht leistet einen wichtigen Beitrag, Jugendliche für Wissenschaft und Forschung zu begeistern. Viele Forscherinnen und Forscher haben mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb den Grundstein für eine erfolgreiche Wissenschaftskarriere gelegt“, sagte Schavan, die die Spitzenleistungen der Finalisten würdigte. „Wir müssen gemeinsam mit großem Nachdruck daran arbeiten, die Zahl der klugen Köpfe in Deutschland zu erhöhen“, betonte Ralph Labonte, Personalvorstand der ThyssenKrupp AG. Das Unternehmen richtete den Bundeswettbewerb 2010 gemeinsam mit der Stiftung Jugend forscht e. V. aus.

Den Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit gewannen Ali Karaca (18), Björn Bankowski (18) und Daniel Lamonski (18) aus Niedersachsen. In ihrer Forschungsarbeit konnten die drei nachweisen, warum bei der Herstellung von Eisensulfid manchmal ein deutlich hörbarer Pfeifton entsteht. Marc Imbery (20), Fabian Anhorn (21) und Fabian Rupp (21) aus Baden-Württemberg wurden mit dem Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit ausgezeichnet. Die Auszubildenden erleichtern die Arbeit von Feuerwehrleuten. Sie entwickelten eine Maschine, die Rettungsleinen nach dem Einsatz zeitsparend und zuverlässig automatisch aufwickelt.

Den Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung für die beste interdisziplinäre Arbeit erhielten Luca Banszerus (18) und Michael Schmitz (18) aus Nordrhein-Westfalen. Es gelang ihnen, Graphen – hauchdünne Täfelchen aus Kohlenstoff – mit elektrischen Kontakten zu versehen und so zum Beispiel Mikrosensoren für die Nanotechnologie herzustellen. Im Fachgebiet Arbeitswelt siegten Tobias Kühfuß (19) und Christopher Dörrer (18) aus Baden-Württemberg.

Statt wie bisher aufwendig von Hand kann ihre neuartige technische Vorrichtung unterschiedliche Gewindetypen in Sekundenschnelle automatisch bestimmen.

Die Biologie-Bundessieger Florian Schreier (20), Thomas Irion (18) und Lukas Dieterle (20) aus Baden-Württemberg programmierten eine Software, mit der sich das Schwarmverhalten virtueller Fischschwärme realitätsnah simulieren lässt. Im Fach Chemie war Kevin Sifft (19) aus Rheinland-Pfalz erfolgreich. Er zeigte, wie sich der Biokunststoff Polymilchsäure auf Basis zellulosehaltiger Stoffe wie Stroh deutlich umweltverträglicher herstellen lässt als mit wertvollen Feldfrüchten wie Getreide.

Dass sich Flechten hervorragend als Klimaarchive eignen, wies Florian Schober (18) aus Bayern nach. Er siegte im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Über den ersten Preis in Mathematik/Informatik freute sich Andreas Lang (19) aus Sachsen. Er entwickelte ein Computerprogramm, das mittels Schwarmintelligenz Gesichter auf Videos auch dann verfolgen kann, wenn sie sich drehen oder entfernen.

Im Fach Physik überzeugte Thomas Schrauth (20) aus Hessen die Jury mit seinem Projekt über PTC-Widerstände. Mit einem theoretischen Modell konnte er das nichtlineare Verhalten dieser elektronischen Bauteile bei Wärme erklären. Das flugfähige Modell eines Delta-Nurflüglers präsentierte Simon Schuldt (18) aus Brandenburg.

Wegen der besonderen Konstruktionsweise mit nur einer durchgehenden Tragfläche kann das Flugzeug des Technik-Siegers eine senkrechte Punktladung vollziehen.

Der Preis „Jugend forscht Schule 2010“ der Kultusministerkonferenz der Länder ging an das Städtische St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel.

Eine Liste aller Preisträger sowie Fotos der Teilnehmer gibt es im Internet auf www.jugend-forscht.de .

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Dr. Daniel Giese presseportal

Weitere Informationen:

http://www.jugend-forscht.de

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