BMBF-Werkstoffforschung: Neue Förderbekanntmachung „Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien“

Die Elektrochemie beschäftigt sich mit dem Austausch von Ladungen über Grenzflächen hinweg, mit deren Kinetik – das heißt, dem zeitlichen Ablauf des Transports – sowie den Faktoren, die diese Vorgänge beeinflussen. Sie ist eine Schlüsseldisziplin und spielt in den Materialwissenschaften, in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie in der Medizin eine wichtige Rolle.

Auch wirtschaftlich kommt ihr eine große Bedeutung zu. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt daher, auf der Grundlage des Rahmenprogramms „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“ Forschungsprojekte zum Thema „Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien – InnoEMat“ zu fördern.

Elektrochemische Prozesse sind fast überall in der Industrie zu finden. Viele davon sind etabliert und optimiert. Neue Herausforderungen ergeben sich zum einen aus Umwelt- und Verträglichkeitsauflagen, wie sie beispielsweise in REACH, einer 2007 in Kraft getretenen EU-Chemikalienverordnung, formuliert sind (externe Impulse), zum anderen durch die Verwendung neuer Materialien oder Materialkombinationen, neue Prozesse sowie komplexe und neuartige Geometrien auf allen Größenskalen (interne Impulse).

Die Anwendungsfelder der Elektrochemie sind zahlreich, da sich elektrochemische Prozesse auf die Gebiete Elektrosynthese, Galvanotechnik, Stromerzeugung, Analytik und Sensorik verteilen.

Diese Förderbekanntmachung soll vor allem Branchen, wie die Medizintechnik, die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrttechnik sowie die Chemische Industrie ansprechen. Damit stellt die Elektrochemie ein technologisches Standbein der Kernbranchen der deutschen Wirtschaft dar. Zudem liegt ein Großteil der Anwendung elektrochemischer Prozesse in der Hand kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU), die als Zulieferer fungieren.

Nähere Informationen finden Sie unter:

http://www.bmbf.de/foerderungen/23696.php

Einreichungsfrist für Projektskizzen:

Projektskizzen (Vorschläge) sind spätestens bis zum 31.07.2014 in schriftlicher Form auf dem Postweg beim Projektträger VDI Technologiezentrum GmbH einzureichen.

Ansprechpartner:

Dr. Stefan Pieper
VDI Technologiezentrum GmbH
Projektträger des BMBF
Fachliche Forschungsförderung – Nano- und Werkstofftechnologien
VDI-Platz 1
D-40468 Düsseldorf
Telefon: +49 211 6214-548
Telefax: +49 211 6214-484
E-Mail: pieper@vdi.de

Weitere Informationen zum Rahmenprogramm „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“ finden Sie unter: http://www.bmbf.de/de/3780.php

Media Contact

Dr. Anja Mikler idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer