Hochdotierter Forschungspreis geht nach Magdeburg

Der Physiker Prof. Oliver Speck vom Institut für Experimentelle Physik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird mit dem begehrten Preis für Angewandte Forschung Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50 000 Euro dotiert und wird seit 1998 jährlich für herausragende Leistungen an den wissenschaftlichen Nachwuchs des Landes verliehen.

Oliver Speck, Jahrgang 1968, erhält den Preis für seine herausragenden neurowissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiet der bildgebenden Medizintechnik. Seine aktuellen Untersuchungen, so das Kultusministerium Sachsen-Anhalt in seiner Begründung, seien die Basis für eine neue Generation von kostengünstigen Hochleistungs-Magnetresonanztomografie-Geräten. Der Magdeburger Physiker entwickelte spezielle Methoden und Verfahren, wie Wissenschaftler bei Untersuchungen in hochleistungsfähigen Kernspintomographen gestochen scharfe Bilder auch von bewegten Objekten erhalten. Auf Grund der Forschung Specks wird es darum in naher Zukunft möglich sein, Patienten schonender neurowissenschaftlich zu untersuchen. Bis dato müssen sich Probanden bei der Untersuchung in einem Kernspintomografen oder MRT über einen längeren Zeitraum völlig bewegungslos verhalten. Je detaillierter die Wissenschaftler mit ihren modernen Geräten das Gehirn beobachten wollen, desto länger müssen Patienten regelrecht bewegungslos verharren. Bei klinischen Untersuchungen führt dies dazu, dass vor allem Kinder und ältere Personen ruhig gestellt bzw. narkotisiert werden, um klare und aussagekräftige Bilder z.B. von Gehirnstrukturen zu erhalten.

Prof. Oliver Speck wird der hochdotierte Forschungspreis auf einem Festakt am 28. November 2007 vom Kultusminister Sachsen-Anhalt überreicht werden.

Ansprechpartner: Prof. Oliver Speck, Institut für Experimentelle Physik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-24500, E-Mail: oliver.speck@nat.uni-magdeburg.de

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Katharina Vorwerk idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-magdeburg.de/

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