Rheumatologische Arbeitsgruppe der Kerckhoff-Klinik für Studie zu Sklerodermie ausgezeichnet

Schwere Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen sind eines der Hauptprobleme von Patienten, die an der systemischen Sklerose (Sklerodermie), einer der seltenen und kompliziert zu behandelnden Autoimmunerkrankungen, leiden. Die Abteilung für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Kerckhoff-Klinik ist eines der internationalen Expertenzentren für diese Erkrankung.

„Da die Sklerodermie nicht heilbar ist und eine lebenslange Betreuung erfordert, wünschen sich die Patienten natürlich möglichst Therapiemöglichkeiten mit weniger Medikamenten“, so Prof. Müller-Ladner, Leiter der Abteilung für Rheumatologie an der Kerckhoff-Klinik und Mitglied im Leitungsgremium des Deutschen Netzwerkes für Systemische Sklerodermie. Dem Problem der Durchblutungsstörungen nahm sich nun eine Arbeitsgruppe um Oberarzt Dr. Johannes Strunk intensiv an und untersuchte, ob sich die Durchblutung durch kohlensäurehaltiger Handbäder verbessern lässt.

„Mit neuen hochauflösenden Ultraschallgeräten konnten wir zeigen, dass sich die Durchblutung nach den Handbädern schon nach kurzer Zeit um ca. 25% verbesserte“ schildert Frau Dr. Katinka Albrecht die wichtigsten Ergebnisse der Studie. Diese Kombination aus Bedürfnis der Patienten, dem Einsatz modernster Technik und möglicher Einsparung von Medikamenten sah auch die Preiskommission des Kongresses als wegweisend an und verlieh der Arbeitsgruppe einen der begehrten wissenschaftlichen Preise auf der vor kurzem zu Ende gegangenen Jahrestagung der DGRh.

Da mit dem Projekt eine medizinische Doktorarbeit am Lehrstuhl für Rheumatologie der Universität Giessen verbunden ist, durfte der Medizinstudent Matthias Müller-Eschner die Ehrung vor den über 1000 Teilnehmern sichtlich aufgeregt in Empfang nehmen. „Dieses Erlebnis wirkt unheimlich motivierend für weitere Untersuchungen“, so der Ausgezeichnete nach der Preisverleihung. „Es hat mich natürlich sehr gefreut, dass die Nachwuchsförderung der Kerkhoff-Klinik in diesem Maße anerkannt wird“, so Prof. Müller-Ladner und fährt fort: „und das gerade in Zeiten, die das Bild des wissenschaftlich tätigen Arztes als weniger erstrebenswert zeichnen“. Patienten dürften von den Ergebnissen der Studie ebenfalls erfreuet sein, lassen sich die Handbäder doch relativ einfach selbst zuhause durchführen.

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Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
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