Die "Beste für die Urologie" kommt aus Bonn

Die Deutsche Gesellschaft für Urologie DGU zeichnet Isabella Syring aus, Doktorandin an der Abteilung für Experimentelle Urologie des Universitätsklinikums Bonn. Syring erforscht in ihrer Arbeit den Einfluss von Harnproteinen auf die „Verkrustung“ urologischer Implantate mit kristallinen Bakterienbiofilmen. Die Auszeichnung ist mit einer Einladung zum Besuch der diesjährigen DGU-Tagung vom 26. bis 29. September in Berlin verbunden. Der Preis wird im Rahmen der Veranstaltung verliehen.

Besonderes Augenmerk hat Syring in ihrer Arbeit auf die Eigenschaften diamantähnlicher Kohlenstoffschichten gelegt. Diese Schichten reduzieren kristalline Bakterienbiofilme, die sich häufig bereits nach wenigen Tagen auf Harnkathetern bilden. Damit können die Liegezeiten der Katheter deutlich verlängert und die zum Teil lebensbedrohlichen Nebenwirkungen des Biofilms vermieden werden.

Die Doktorandin erforscht auch den Einfluss verschiedener Eiweißstoffe im Urin auf die Verkrustung von Harnkathetern. „Ihre Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Kristallisationsmechanismen bei und helfen, die Oberflächen von Harntraktimplantaten körperverträglicher zu gestalten“, betont Syrings Betreuer Dr. Norbert Laube. Der Privatdozent leitet die Abteilung Experimentelle Urologie auf dem Bonner Venusberg.

Auch Professor Dr. Dr. Stefan Müller, Direktor der Klinik für Urologie, freut sich zusammen mit der Doktorandin über die Auszeichnung: „Der Weg zu erfolgreicher Medizinforschung ist oftmals sehr steinig. Es ist deshalb wichtig, den wissenschaftlichen Nachwuchs früh zu fördern.“

Kontakt:
Privatdozent Dr. Norbert Laube
Experimentelle Urologie
Klinik und Poliklinik für Urologie der Universität Bonn
Tel.: 0228/287-19106
E-Mail: norbert.laube@ukb.uni-bonn.de

Media Contact

Frank Luerweg idw

Weitere Informationen:

http://www.ukb.uni-bonn.de

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