Neue Impulse für Deutschland

Die Gewinner des ersten Bilfinger Berger Awards kommen aus England, Australien und Deutschland. Weltweit waren Experten aufgerufen, vorbildliche Lösungen im Beziehungsgeflecht von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat einzureichen.

Gemeinsam haben das Prognos-Institut und eine vierköpfige Jury insgesamt 58 Studien aus 17 Ländern gesichtet und deren Vorbildcharakter für Deutschland bewertet. Ein daraus resultierendes Positionspapier stellt konkrete Forderungen an die Politik. Heute präsentierten Herbert Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bilfinger Berger AG, und Prof. Dr. Klaus Töpfer, Vorsitzender der Jury, die Ergebnisse des mit insgesamt 70.000 Euro dotierten Awards.

Mit dem Award möchte die Bilfinger Berger AG den grenzübergreifenden Wissenstransfer fördern und der Frage nachgehen, wie sich bereits bewährte Lösungen von einem Land auf andere übertragen lassen. „Wir sind davon überzeugt, dass der internationale Austausch von Wissen entscheidend dazu beitragen kann, den aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft erfolgreich zu begegnen“, erläutert Herbert Bodner, Vorstandsvorsitzender der Bilfinger Berger AG. „Daher sind wir der Frage nachgegangen, was Deutschland vom Ausland lernen kann und ob sich international bewährte Lösungen auch auf unser Land übertragen lassen.“

Die Antworten lieferte Christian Böllhoff, Geschäftsführer der Prognos AG und Jury-Mitglied, der ein auf den Wettbewerbsbeiträgen basierendes Positionspapier vorstellte. Es verdeutlicht das Potenzial einzelner Studien und untersucht ihre Übertragbarkeit auf Deutschland. Zahlreiche Beiträge befassten sich mit Aspekten der Stadtentwicklung, so dass dieser Themenkreis den Schwerpunkt des diesjährigen Bilfinger Berger Awards bildete.

Anhand von fünf Thesen wurden die Ergebnisse in Forderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung in Deutschland überführt. Demnach braucht eine integrative, prosperierende, kreative und zukunftsfähige Stadt eine Entwicklungspolitik, die

– weniger auf rein wirtschaftlichen Standortfaktoren gründet,
sondern kulturelle Projekte zur Steigerung der Attraktivität und
als Antrieb für Innovation einsetzt,
– dem stetig zunehmenden Mobilitätsbedürfnis mit
umweltverträglichen Verkehrskonzepten begegnet,
– eine Strategie der Partizipation verfolgt, die Kommunen,
Wirtschaft und vor allem die betroffenen Bürger in Planung und
Umsetzung einbezieht,
– nicht auf das juristische Absichern der eigenen Interessen
abzielt, sondern Allianzen mit Kooperationspartnern schmiedet
und den gemeinsamen Erfolg anstrebt,
– Verwaltungsorgane als effiziente Dienstleistungsunternehmen
betrachten, die den Bürger als Kunden begreifen.
Unter allen eingereichten Projekten kürte die Jury unter Vorsitz von Prof. Töpfer die drei Gewinnerstudien:
– Mit dem ersten Platz wurde Cordelia Polinna ausgezeichnet. Die
Stadtplanerin aus Berlin zeigt mit ihrer Studie über „Idea
Stores“ im Londoner Stadtteil Tower Hamlets neue Wege in der
Stadtentwicklung auf.
– Den zweiten Platz belegte Andrew Chew mit dem Thema
„Alliancing“. Der Anwalt aus Sydney beschreibt ein in Australien
erfolgreich praktiziertes Modell der Vertragsgestaltung, das
gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen Auftraggeber und
Auftragnehmer verhindert.
– Dr. Georgina Santos, Dozentin an der Universität Oxford, erhielt
für ihre Studie über die Londoner City-Maut den dritten Platz.
Mit Einführung der Maut wurde der Individualverkehr der
Metropole erfolgreich reduziert und der öffentliche Nahverkehr
gestärkt.
Am 8. Oktober 2007 diskutieren in Berlin Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung die Übertragbarkeit der internationalen Lösungsansätze auf Deutschland. Im Rahmen des Symposiums „Mobilität, Kreativität, Partnerschaft. Impulse für die Stadt der Zukunft“ erhalten die drei Gewinner ihre Preise.

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Christian Jacobs presseportal

Weitere Informationen:

http://www.award.bilfingerberger.de

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