Standort Brunsbüttel als "Umweltfreundlicher Betrieb" ausgezeichnet

Der Standort Brunsbüttel von Bayer MaterialScience ist von der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V. als umweltfreundlicher Betrieb ausgezeichnet worden. Damit wird vor allem die Einführung einer verbesserten Prozesstechnologie zur Rückgewinnung von Chlor aus Salzsäure gewürdigt, die Bayer MaterialScience gemeinsam mit den Partnern UhdeNora, DeNora Nordamerika und der Bayer Technology Services GmbH bis zur Industriereife entwickelt hat.

Mit der sogenannten Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie (SVK) kann der Stromverbrauch bei diesem energieintensiven Prozess gegenüber dem etablierten Diaphragmaverfahren um rund 30 Prozent reduziert werden. Bereits seit 2003 betreibt Bayer MaterialScience am Standort Brunsbüttel eine großtechnische Anlage mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen, die mit der neuen Technologie ausgerüstet ist.

„Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Verknappung an Stromenergie haben Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs eine hohe Priorität. Die jetzt ausgezeichnete SVK-Technologie ist ein gutes Beispiel für eine Industrieentwicklung mit hohem Energieeinsparpotenzial“, sagte Dietrich Austermann, Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, bei der Preisverleihung im Elbeforum Brunsbüttel. Dr.

Dirk Van Meirvenne, in der Business Unit Polyurethanes bei Bayer MaterialScience weltweit verantwortlich für die Produktion und Technologie von Isocyanaten, ergänzte: „Aufgrund der bisherigen sehr positiven Erfahrungen beim Betrieb der Anlage in Brunsbüttel haben wir beschlossen, diese Technologie an unserem integrierten Standort Shanghai erstmals im Weltmaßstab einzusetzen. Dort bauen wir zurzeit eine Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 215.000 Tonnen Chlor aus Salzsäure auf, die im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden soll.“

Die Entwicklung innovativer Produktionstechnologien zur Effizienzsteigerung wie z.B. die SVK, aber auch von Produkten und Anwendungen zur Energieeinsparung, leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie fossile Energieträger schonen. Bei deren Verbrennung entsteht unter anderem Kohlendioxid, das neben anderen Faktoren wesentlich für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird. Das Engagement für den Klimaschutz hat für Bayer im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie höchste Bedeutung.

„Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich für das Engagement bei diesem Projekt, aber auch für die Ausdauer und Fachkompetenz, mit der sie das SVK-Verfahren zur Industriereife entwickelt haben“, sagte Standortleiter Dr. Roland Stegmüller.

Das technische Prinzip der SVK entspricht einem Brennstoffzellenprozess.
Durch die Einspeisung von gasförmigem Sauerstoff kann die Elektrolyse mit geringerer Spannung betrieben werden. Die Folge ist ein stark verringerter Stromverbrauch, der wiederum eine deutliche Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes beim Einsatz fossiler Brennstoffe in der Stromerzeugung ermöglicht.
Die Übertragung der SVK-Technologie auf die Erzeugung von Chlor aus Kochsalz ist möglich, muss aber im Interesse einer wirtschaftlichen Produktion noch weiter optimiert werden. Diesem Ziel widmet sich das Projekt „Kohlendioxidreduktion bei der Herstellung chemischer Grundstoffe“

im Rahmen des klimazwei-Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In diesem Projekt arbeiten zwölf kompetente Partner aus Industrie und Hochschule unter Federführung von Bayer MaterialScience intensiv an der Entwicklung der Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie zur Energieeinsparung bei der Chlorherstellung aus Kochsalz. Das Projekt begann im Juni 2006, ist auf vier Jahre angelegt und mit einem Gesamtbudget von rund zwölf Millionen Euro ausgestattet.

Über Bayer MaterialScience:

Mit einem Umsatz von 10,2 Milliarden Euro im Jahr 2006 (fortzuführendes
Geschäft) gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von High-Tech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden.
Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie.

Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2006 etwa 14.900 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Hotline für Leseranfragen: Fax: (0221) 9902-160

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die wir in Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde (SEC) – inkl. Form 20-F – beschrieben haben. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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Weitere Informationen:

http://www.bayermaterialscience.de

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