Forschungspreis für Wittener Wirtschaftsprofessor Dietmar Grichnik widerlegt das Klischee des risikoscheuen Unternehmers
Professor Grichnik teilt sich das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro mit Dr. Andre Jungmittag. Der Privatdozent an der Hochschule Lahr untersuchte in seiner prämierten Arbeit Wachstumsunterschiede innerhalb der Europäischen Union. Die Wolfgang-Ritter-Stiftung würdigt alljährlich herausragende ökonomische Forschungen – besonders zu den Themen Soziale Marktwirtschaft und Globalisierung.
Der Wittener Wirtschaftswissenschaftler Dietmar Grichnik hat in seiner Studie gezeigt, dass deutsche Unternehmensgründer im internationalen Vergleich risikofreudiger sind als ihr Ruf. So weisen sie eine größere Risikobereitschaft auf als beispielsweise amerikanische Unternehmer. Ein Haupthemmnis für unternehmerische Betätigung in Deutschland sieht die Studie in sozialen und kulturellen Normen. Hier gelte es, das Ansehen und das Selbstverständnis der Unternehmer, die durch ihre Innovationen für Wachstum sorgten, zu stärken. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Ein ausgeprägtes Selbstvertrauen mindert die Risikowahrnehmung potentieller Gründer, was die Gründung wahrscheinlicher werden lässt. Dieses in der Theorie oft als irrational beschriebene Verhalten bietet erst die Voraussetzung, sich dem Wagnis einer Gründung auszusetzen.
Dietmar Grichnik leitet an der Universität Witten/Herdecke den Lehrstuhl für Corporate Finance & Entrepreneurship. Die Entrepreneurshipforschung als relativ junge wirtschaftswissenschaftliche Disziplin erforscht die Gründung und Entwicklung junger Unternehmen. Die Auszeichnung für den Lehrstuhlinhaber ist ein weiterer Grund zur Freude für die Wittener Wirtschaftsfakultät. Im aktuellen Ranking des Wirtschaftsmagazins „Karriere“, das vor einer Woche veröffentlicht wurde, gehört die Fakultät zu den drei besten in Deutschland.
Kontakt:
Prof. Dr. Dietmar Grichnik, 02302/926-589, grichnik@uni-wh.de, www.uni-wh.de/cfe
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