Institut für Umwelttechnik und Recycling vergab Heinz-Ludwig-Horney-Preis

Der Preis trägt den Namen des verdienstvollen Hochschullehrers, Prof. Dr. Heinz-Ludwig Horney. Dieser war von 1991 bis 1994 Gründungsdekan des Fachbereiches Maschinenbau der FH Lausitz. Innerhalb kurzer Zeit war es ihm gelungen, mit seinen umfangreichen Erfahrungen ein Team von praxisbewährten Professoren zusammenzuführen und an der neu gegründeten Hochschule einen leistungsfähigen Fachbereich aufzubauen, der bereits 1991 den Lehrbetrieb aufnahm.

Aus Anlass seines 80. Geburtstages stockte Professor Horney in diesem Jahr das vom IURS bereitgestellte Preisgeld in Höhe von 500 Euro um weitere 500 Euro aus seinen privaten Mitteln auf, so dass der Preis erstmalig an drei statt an zwei Studierende vergeben werden konnte.

Die Träger des diesjährigen Heinz-Ludwig-Horney-Preises sind die Studierenden Maja Kaiser, Andreas Rath und Thomas Lau.

Maja Kaiser aus dem Bachelorstudiengang Biotechnologie verfasste ihre Praktikumsarbeit im Wintersemester 2006/2007 am Institut für Mikrobiologie der Charité Berlin zum Thema „Anwendung molekularbiologischer Methoden in der Diagnostik der Onychomykose“, die eine mykotische Erkrankung des Nagelorgans ist und durch Dermatophyten, Hefen und weitere Schimmelpilze verursacht wird. Während die traditionelle Diagnostik bis heute auf morphologischen Grundlagen beruht, die bezüglich Sensitivität und Spezifität Grenzen aufweisen und einen hohen Zeitaufwand beanspruchen, würde die mögliche Etablierung der untersuchten Methoden eine schnellere Einleitung der Therapie und somit einen größeren therapeutischen Erfolg erlauben. Dies könnte zu einer Minimierung der Gefahr von epidemiologischen Ausbreitungen der Onychomykose führen. Betreuer an der FH Lausitz war Prof. Dr. Klaus-Peter Stahmann.

Andreas Rath aus dem Studiengang Chemieingenieurwesen wurde für seine in dem bei Bautzen gelegenen Sprengstoffwerk Gaschwitz verfasste Praktikumsarbeit „Untersuchungen zu Möglichkeiten der Aufarbeitung nitrathaltiger Konzentrate aus einer Abwasserbehandlungsanlage der Sprengölproduktion und deren Nutzung als Rohstoff für die Herstellung von Emulsionssprengstoffen“ ausgezeichnet. Ziel der seitens der Hochschule von Prof. Dr. Hansjörg Oelmann betreuten Arbeit war es, ein bislang kostenpflichtig zu entsorgendes Abprodukt so aufzuarbeiten, dass der wesentliche Inhaltsstoff den Rohstoffen zur Herstellung eines verkaufsfähigen Produktes beigemischt werden kann.

Thomas Lau aus dem gemeinsam mit der Vattenfall Europe AG initiierten dualen Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen verfasste seine Praktikumsarbeit zu dem von dem Unternehmen gestellten Thema „Programmentwurf zur Abwicklung der jährlichen Materialbestellung“. Ziel war es, den Zeitaufwand der jährlichen Materialbestellung zu minimieren und damit die Ausbildung künftiger Unternehmensmitarbeiter zu vereinfachen. Zur Lösung der Aufgabe wurde von Thomas Lau ein Programm entwickelt, welches durch Hintergrundinformationen fertige Materialbestelllisten sowie die dazu gehörigen Zuschnittlisten berechnet und erstellt. Durch Nutzung dieses Programms werden wesentliche Einsparungen von Arbeitszeit und Material möglich. Betreuer seitens der Hochschule war Dipl.-Ing. (FH) Jan Magister.

Wichtige Bewertungskriterien für die Auswahl der Preisträger waren unter anderem die Intensität der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und der Nutzen für das jeweilige Unternehmen, zum Beispiel in Bezug auf neue Produkte oder Serviceleistungen. Der Bezug der Arbeiten zu den Zielen des Institutes für Umwelttechnik und Recycling sowie der Nutzen für die Studierenden beziehungsweise für die Hochschule und das wissenschaftliche Institut waren ebenfalls von Bedeutung.

Weitere Informationen unter http://www.iurs-ev.de beziehungsweise unter Telefon 03573 85-463.

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Ralf-Peter Witzmann idw

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