Walid Raad/ The Atlas Group gewinnt ‘Deutsche Börse Photography Prize 2007’

Der „Deutsche Börse Photography Prize 2007“ ist am Mittwoch in London vergeben worden. Gewinner dieses bedeutendsten internationalen Fotografiepreis ist Walid Raad/ The Atlas Group. Der mit GBP 30.000 dotierte Preis geht jährlich an einen Fotografen jeglicher Nationalität, der im Vorjahr einen entscheidenden Beitrag zur zeitgenössischen Fotografie in Europa leistete, sei es in Form einer Ausstellung oder Publikation.

The Atlas Group, ein Projekt von Walid Raad (1967 im Libanon geboren), wurde der „Deutsche Börse Photography Price 2007“ für die Ausstellung The Atlas Group Projekt verliehen. Das zwischen 1989 und 2004 entstandene Projekt dokumentiert die zeitgenössische Geschichte Libanons als Foto- und Videomaterial. Dem Zuschauer wird in eindrucksvoller Weise die Entwicklung des Landes aufgezeigt, besonders das Trauma, dass der Bürgerkrieg im Libanon auslöste.

Die international besetzte und jährlich wechselnde Jury hat unter dem Vorsitz von Brett Rogers, Direktorin der Photographers’ Gallery den diesjährigen Preisträger aus den vier Finalisten ermittelt. Ihre Mitglieder waren: Krysztof Candrowicz (Polen), Direktor des Lodz Art Center; Shirana Shahbazi (Iran), Künstlerin und Gewinnerin des Photography Prize 2002; Urs Stahel (Schweiz), Direktor des Fotomuseum Winterthur und Anne-Marie Beckmann (Frankfurt), Kuratorin, Art Collection Deutsche Börse.

„Walid Raad ermöglicht eine erweiterte Interpretation der Rolle von Fotografie als historisches Dokument. Verdeutlicht wird dies insbesondere durch Walid Raads zentrales Thema seiner Arbeit, dem libanesischen Bürgerkrieg. Sein konzeptioneller Ansatz vereint auf spielerische Art und Weise sowohl politische Aspekte als auch poetische Elemente“, sagte Brett Rogers, Direktorin der Photographers’ Gallery, anläßlich der Preisverleihung.

„Im Rahmen des „Deutsche Börse Photography Prize“ ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, die wichtigsten und interessantesten Positionen der europäischen Fotografie-Szene vorzustellen. Die zeitgenössische Fotografie spielt in unserer Unternehmenskultur eine zentrale Rolle, dieses Engagement bringen wir auch mit der Förderung des Photography Prizes zum Ausdruck.“, so Anne-Marie Beckmann, die für das Kunstsponsoring der Deutschen Börse verantwortlich ist.

Seit 2005 ist die Deutsche Börse Hauptsponsor dieser renommierten Fotoauszeichnung, die 1996 von der Photographer’s Gallery in London ins Leben gerufen wurde, um die besten Werke zeitgenössischer Fotografen zu fördern. Der Fokus liegt vor allem auf der Förderung junger Talente und der Anerkennung herausragender Werke internationaler Fotokunst. Bisher erhielten Robert Adams (2006) und Luc Delahaye (2005) den Deutsche Börse Photography Prize.

Die Arbeiten von Walid Raad/ The Atlas Group sowie der drei Finalisten Philippe Chancel, Anders Petersen und Fiona Tan sind noch bis zum 9. April in der Photographers’ Gallery in London zu sehen. Anschließend werden die Werke vom 9. Mai bis 8. Juli im Alten Postfuhramt bei C/O Berlin und vom 30. August bis 22. Oktober in der Neuen Börse in Frankfurt am Main präsentiert.

Das Engagement für Fotokunst ist ein wesentliches Element der Sponsoring-Aktivitäten der Gruppe Deutsche Börse. Seit 2000 sammelt die Deutsche Börse zeitgenössische Fotografie. Die Art Collection Deutsche Börse umfasst derzeit etwa 600 überwiegend großformatige Arbeiten von 60 internationalen Künstlern. Die Kunstwerke werden an den Hauptstandorten der Gruppe – in Frankfurt, London und Luxemburg – gezeigt. In der Neuen Börse in Frankfurt-Hausen veranstaltet die Gruppe Deutsche Börse regelmäßig Wechselausstellungen, vornehmlich von jüngeren Fotokünstlern, und fördert darüber hinaus Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen.

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Weitere Informationen:

http://www.deutsche-boerse.com

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